Samstag 15. November 2008, 14:22
Zuerst mal ich hab eine neue Sprache gemacht und dementsprechend eigene Zeichen. Sagt mir was ich besser machen kann oder was iwie nicht dahin passt. Bitte macht Kommis!
Dahran der MagierEs war bereits später Abend und Krenos war noch immer dabei die Hirsche zu jagen. Er war schon ein paar Tage im Bran und hatte die Herde schon etwas länger nicht mehr gesehen. Seine Vorräte an Proviant gingen langsam zur Neige und wenn Krenos in den nächsten Tagen nichts fangen würde, müsste er ohne Essen nach Hause gehen.
Seine Familie war arm und waren jedes Jahr nur knapp einer Hungersnot entkommen. Doch dieses Jahr schien für die anderen Bewohner von Riandall eine Hungersnot unausweichlich. In den letzten drei Wochen kamen immer wieder Soldaten aus dem Imperium nach Riandall und forderten die sogenannte "Überlebenssteuer" und sagten immer nur: „Dem großen Kromohin ist das Wohlergehen seiner Untertanen sehr wichtig. Er möchte, dass ihr wohlgenährt in hohen Alter sterben könnt.“ Wie die Dorfbewohner durch weniger Geld wohlgenährt sein sollten, war Krenos schleierhaft. Es gab genug reiche Städte in Arandor, die Kromohins Soldaten das dreifache der Überlebenssteuer geben könnten und den Verlust gar nicht wahrnehmen würden.
Wütend trat Krenos gegen einen Baum und heulte auf vor Schmerz.
„Ich hätte große Lust den Soldaten beim nächsten Mal eins aus zu wischen“, dachte er,
„vielleicht hilft mir Dahran wenn Onkel Trosto ihn wieder zum Geburtstag einlädt.“ Dahran verstand sein Handwerk im Kämpfen, er war früher die rechte Hand des Königs von Kondara, bis dieser starb und das Land in die Klauen von Kromohin fiel. Nun gab es noch vier Länder die, die imperialen Truppen immer wieder zurückdrängten. Doch das Imperium schien keine Verluste davonzutragen, wogegen die östlichen Länder immer mehr Land zum Anbau von Getreide oder für die Tiere. Durch die Schlachten verloren, zudem wurde es im Osten immer heißer: so entstand die Wüste Geruda.
Früher hatte Trosto Krenos, seien Schwester und ihren Cousin (Trostos Sohn) nach Kondara mitgenommen, wenn er Dahran besuchen wollte. Krenos war damals noch ein kleines Kind deswegen erinnerte er sich kaum daran. Er erinnerte sich allerdings, dass sie einmal am Ende einer Schlacht nach Kondara kamen und dass seine Schwester Ilana von einen der letzten Schwerthieben schwer verwundet wurde. Die Heiler taten alles um sie zu retten, doch vergebens sie starb drei Tage nach ihrer Ankunft in Lamlo. Sie beerdigten sie vor Dahrans Haus und kamen seitdem jedes Jahr am selben Tag zu ihrem Grab und hinterließen ein paar Tränen. Seit Kondara dem Imperium verfallen war, war dies nicht immer möglich.
Trosto sagte immer zu Krenos, wenn dieser um sie geweint hatte, dass sie sich tapfer verteidigt hatte. Krenos hatte dies nur am Anfang geglaubt, schließlich war sie damals auch noch sehr jung.
Es waren nur noch ein paar Tage bis zu Trostos Geburtstag (wie viele Tage genau wusste er nicht, denn er war längere Zeit nicht mehr im Dorf gewesen um nach dem Kalender in Lintans Gasthaus zu schauen), vielleicht war er aber auch schon vor ein paar Tagen gewesen.
Plötzlich bemerkte Krenos, dass ein Hirsch ein paar Meter vor ihm stand. Der Hirsch musste schon etwas länger dort stehen, denn das Gras war nur noch ein paar Zentimeter hoch (normalerweise war das Gras im Bran rund dreißig Zentimeter hoch).
Vorsichtig zog er einen Pfeil aus seinem Köcher, der zusammen mit dem Bogen an Krenos’ Rücken hing, nahm den Bogen zur Hand und entfernte sich noch etwas mehr vom Hirsch damit der Pfeil schnell werden konnte. Er ließ die Sehne los und der Pfeil schoss genau ins Maul des Hirschen, der gerade dabei war zu gähnen, es allerdings nicht vollenden konnte, da ein Pfeil plötzlich aus seinem Maul herausragte.
Grinsend ging Krenos zum Hirsch,schob den Pfeil wieder in den Köcher und hängte ihn mitsamt den Bogen auf den Rücken. Er überlegte wie er am besten den Hirsch transportieren sollte, fasste einen Gedanken, schleifte den Hirsch hinter sich her und ging zur Straße, in der Hoffnung er würde Dahran auf seinem Karren treffen oder wenigstens jemand anderen der bereit war ihn mitzunehmen.
Krenos dachte über den alten Mann nach. Er war immer lustig gewesen, wenn auch etwas verrückt.
„Vielleicht trinkt er zu viel und hat einen dauerhaften Schaden erlitten“, dachte er und musste über dieses Gedanken lachen.
Dahran kannte alle möglichen Geschichten, obwohl ein paar wahrscheinlich ausgedacht waren. Aber selbst die waren spannend und Krenos hörte sie sich gerne an. Ein paar handelten von Elfen, Zwergen, Menschen, Poriken oder von den Muanen. Andere wiederum handeleten von der Besiedlung von Arandor und den anderen Ländern. Wieder andere handelten von den Kriegen, die zwischen den verschiedenen Völkern geführt wurden. Ein paar andere handelten von den prächtigen Hallen der Zwerge und den verschiedenen Sprachen. Manchmal brachte Dahran Krenos und Elíd sogar etwas aus den anderen Sprachen bei. Die Zwerge hatten in fast jedem Wort ein i, die Muanen wiederum gebrauchten kaum i-s sondern vorwiegend [ ] was meisten einem o entsprach. Die Elfensprache war eine Mischung aus der Muanen-, Zwergen- und Menschensprache. Sie beinhaltete allerdings auch Zeichen wie das [ ] oder dir [ ] welche die Elfen aus der Porikensprache übernommen hatten.
Während Krenos alle Wörter die er kannte im Kopf durchging (einige fielen ihm sehr leicht, andere wiederum nur sehr schwer ein), hörte er hinter sich einen Mann der ein Lied sang, das ihm sehr vertraut war.
„...Tiere genug essen
dann können wir sie auch irgendwann fressen
dam, dam
bum, bum
Wenn das Getier dann fett ist
dann können – wir – äh“Krenos’ Stimme drang aus dem Wald heraus.
„Wenn das Getier dann fett ist
dann haben wir eine gute List
Kromohin [Jöckr] zu besiegen
wird dann im Grab liegen
dam, dam
buff, buff„Was tust du hier oben im Bran, Krenos?“, fragte Dahran lachend.
„Woher kennt ihr meinen Namen, Herr [Jöckr]?“, erwiderte Krenos und kam den Hirsch hinter sich her ziehend aus dem Wald.
„Was bedeutet [Jöckr]?“. fragte Dahran und versuchte eine allwissende Miene zu machen, versagte aber kläglich.
„Jöckr bedeutet Narr, Herr.“
„Sehr gut mein junger Schüler, wenn wir den Privatunterricht bei Trosto fortsetzen werden, werde ich dir ein paar schwierige Wörter beibringen und natürlich werden wir auch den Unterricht in Magie weiterführen.“ Krenos strahlte als Dahran dies sagte. Er hatte erst sehr wenig über Magie gelernt, denn Trosto war selbst nicht gut darin und Dahran hatte ihm bisher nur Zauber beigebracht von denen er nicht wusste wofür er sie brauchen würde. Dahran hatte auf seine Fragen immer nur geantwortet: „Du wirst sehen.“
„Was für Zauber denn genau?“, fragte Krenos nachdem er Dahran umarmte hatte. Doch er wusste die Antwort bereits.
„Wichtige Zauber“, antwortete der alte Magier, „Zauber mit denen du dich beschützen und falls nötig töten kannst.“
„Nicht du wirst sehen? Was ist los mit dir? Bist du krank?“, erwiderte Krenos grinsend, „Moment mal, töten? Wen sollte ich hier in Riandall töten wollen?“
„Nicht hier in Riandall.“
„Wo denn dann?“
„In ganz Uriandor.“
„Wo liegt Uriandor?“
„Uriandor hießen früher alle unsere sechs Länder.“
„Und wieso sollte ich reisen.“
„Weil dein Schicksal einen anderen Lauf nimmt als du bisher dachtest und du kannst dieses Schicksal nicht ändern.“
„Warum sollte sich mein Schicksal ändern?“
„Sachte, sachte Ethbar*. Ich werde dir alles zu gegebener Zeit erklären.“
„Wann wird das sein?“
„Du wirst sehen.“
Krenos wusste, dass dieses Thema fürs erste abgeschlossen war. Daraufhin fragte er Dahran ob er ihm helfen könne den Hirsch auf den Karren zu hieven, setzte sich neben ihn und erzählte dem Magier was während seine Abwesenheit in Riandall passiert war.
Krenos erzählte Dahran wie Elíd versucht hatte jagen zu gehen - weil Krenos krank war - und danach zwei Wochen nicht mehr sitzen konnte. Dahran brüllte vor Lachen als Krenos ihm die Einzelheiten beichtete.
„Und er hat es nie herasugefunden? Noch nicht einmal Trosto?“, fragte Dahran nachdem er sich etwas beruhigt hatte.
„Keiner“, antwortete Krenos grinsend. Daraufhin fing Dahran wieder an zu lachen.
„W-w-wie ha-hast du reagiert als Elíd nach Hause kam?“
„Ich war noch im Wald, aber da ich eigentlich im Bett liegen und schlafen sollte, hat das niemand bemerkt.“
Als Krenos Dahran von den Soldaten erzählte wurde dieser urplötzlich todernst.
„Bei mir im Ewíckr** wurde ich nicht von Soldaten gestört, anscheinend gibt es noch ein paar Soldaten die kanisch verstehen.“
„Aber müssten nicht die Mehrheit der Imperialen wenigstens etwas kanisch können? Kromohin kann es ihnen doch beibringen.“
„Wir haben Kromohin nie kanisch beigebracht“, entgegnete Dahran entrüstest.
„Dann ist es also wahr, dass Kromohin ein Flugwolfreiter war und du ebenfalls?“, fragte Krenos stichelnd.
„Das habe ich nie gesagt!“
„Was war er denn dann und was warst du dann?“
Dahran stöhnte. „Naja, du wärst sowieso irgendwann drauf gekommen“, sagte er, „ also ja Kromohin war ein Reiter und ich auch.“ Krenos starrte ihn ungläubig an. „Ist nicht dein Ernst?“
„Und wer war noch alles ein Flugwolfreiter?“
„Nenne sie nicht Wolf“, sagte Dahran aufgebracht, „sie sind weniger Wolf als du es bist.“
„Aber sie haben doch wölfische Eigenschaften und ähnelten ihnen.“
Sicher, doch du hast auch Eigenschaften eines Affen. Wie würde es dir gefallen ständig Affe genannt zu werden?“
„Affen – was sind das für Wesen?“
„Affen sind Tiere. Sie leben nur in Wornen – das ist sehr weit weg. Ein paar leben allerdings seit einiger Zeit in Geruda – höchstens zehn Stück. Irgendjemand muss sie aus dem Westen mitgebracht haben.
Affen sind die Väter der Menschen und sind intelligenter als du glaubst.“
Krenos überlegte eine Weile und sagte dann: „Ich fänd's lustig Affe genannt zu werden. Es ist ein lustiges Wort. Affe.“Er kicherte.
„Ja, ja, jetzt findest du es noch lustig so genannt zu werden, das wird sich mit der Zeit aber ändern. Nun zurück zu den Flugwölfen. Sie besitzen zwar wölfische Eigenschaften und ähneln ihnen auch, aber sie sind viel mehr als Wölfe und tragen zurecht den Namen Kaënr***.“
„Wie wird man eigentlich ein Flu...Kaënrreiter?“, fragte Krenos Dahran wissbegierig.
„Ich werde dir genug heute Abend bei Trosto erzählen. Es wäre unklug hier tiefer in die Mythologie der Kaënr zu gehen“, antwortete er weise.
„Wieso?“, fragte Krenos verdutzt.
„Ich werde schon seit längere Zeit verfolgt.“
„Warum was hast du angestellt? Von wem wirst du verfolgt?“
Dahran stöhnte und sagte: „Du wirst sehen“, und als Krenos wieder den Mund aufmachen wollte, fügte er hinzu, „und nun hör auf mich ständig etwas zu fragen. Ich schwöre bei meinem Barte, dass du alles erfahren wirst, wenn es soweit ist.“
„Wie siehst du eigentlich aus?“, sagte Dahran später, „dein Kleidung sieht schon schmuddelig genug im Schönheitszustand aus. Wären wir in Muadran, würde man dich in Ketten legen, weil du dich nicht gut genug angezogen hast um mir in die Augen zu schauen.“ Krenos sah in der Tat etwas mitgenommen aus: er trug eine zu kurz geratene Hose, ein Wams (das Dahran zum Glück nicht sah), darüber ein altes Zwergengewand (das für Krenos' Umstände sehr gut schützte, allerdings sehr schnell schmutzig wurde) und an seinem Hals baumelte eine Silberkette, mit dem Wappen vom damaligen Kondara als Anhänger. Krenos fand, dass ihm braune, zerstrubbelte Haare gut standen; Dahran war da offensichtlich anderer Meinung.
„Schau dich doch an“,sagte Krenos sofort. Der Magier sah genau so aus wie immer: er hatte kurzes, angrauendes Haar, trug ein muanisches Gewand und eine schöne saubere Hose, die mit einem Gürtel verziert wurde. Auch an seinem Hals hing eine Kette, allerdings mit dem Wappen der Muanen aus Muadran als Anhänger und nicht das Wappen vom damaligen Kondara wie Krenos.
„Wer -“, fing Krenos nach längerer Zeit an, Dahran murmelte sofort ein paar Worte und Krenos verstummte.
„Was hast du mit mir gemacht?“, fragte Krenos Dahran laut, als er es schaffte den Mund aufzumachen.
„Ah“, antwortete Dahran, „du hast es endlich geschafft gegen die supr anl anzukämpfen, nun weiß ich das du es bist.“
„Das ich was bin?“, erwiderte Krenos hitzig.
„Bereit um mehr in die Magie einzutiefen“, gab Dahran zurück.
Daraufhin überschlugen sich Krenos' Gedanken regelrecht vor neuen Fragen. Dahran befürchtete dies bereits und hinderte Krenos wieder daran zu sprechen.
„Lass das sein“, sagte Krenos eine kleine Weil aufgebracht.
„Ich hätte wissen müssen, dass dich nach deinem kleinem Erfolg keine schwache Magie mehr aufhält. Ich werde die am besten jetzt schon etwas beibringen.“ Krenos strahlte.
„Womit werden wir anfangen?“, fragte Krenos immer noch strahlend.
„Mit der Lektion wie wende ich einen Zauber an“, sagte Dahran lehrreich.
„Aber du hast mir doch schon ein paar Zauber beigebracht.“
„Sicher, doch das waren sehr einfache Zauber für die es genügt ein paar Worte zu sagen. Da wir nun allerdings tief in die Magie gehen reicht so etwas nicht mehr aus. Und nun sage die Worte: asë yaë.“
„Asë yaë.“ Plötzlich verschloss sich Krenos' Hals und er bekam keine Luft mehr. „Corrissio³“, sagte Dahran schnell und Luft srömte in Krenos' Lungen.
„Was war das?“, keuchte er.
„Du hast dich nicht stark genug konzentriert.“
„Mir hat niemand gesagt, dass ich das tun sollte!“
„Was denn sonst? Ich sagte doch, dass es nicht mehr reicht nur die Wörter auszusprechen.“
„Du hättest mir wenigstens sagen können, dass ich keine Luft mehr bekommen würde.“
„Dieser Zauber verschließt nicht deinen Hals, sondern lässt dir mehr Energie für die Magie sammeln. Dieser Spruch ist einer der wichtigsten und hat vielen Leute bereits das Leben gerettet und ich bin mir ziemlich sicher, dass er das auch bei dir tun wird! Wenn man den Zauber auf ein Lebewesen richtet, bekommt dieses nur keine Luft, wenn man den Zauber nicht richtig anwendet.“
„Was heißt asë yaë?“, fragte Dahran nun etwas ruhiger.
„Woher soll ich das wissen?“
„Ich habe es dir vor langer Zeit beigebracht und ich hatte gehofft du würdest alle Wörter lernen. Wie ich mich getäuscht hatte.“
„Ich habe sie gelernt!“, rief Krenos wütend.
„Und wie kommt es, dass du asë yaë nicht übersetzen kannst?“, entgegnete Dahran.
„Weil die beiden Wörter zu schwierig sind.“
„Es sind welche der leichtesten und das weißt du auch. Und nun sage mir was asë yaë bedeutet.“
„Ich weiß es wirklich nicht.“
„Konzentriere dich Krenos, ich weiß, dass diese beiden kleine Wörtchen irgendwo in deinem Kopf sind.“ Und so ging Krenos alle Wörter der Muanensprache, der kanischen Sprache, durch die er kannte.
Als die Sonne aufging, ihre Strahlen über das Feld schickte und die ersten Häuser von Riandall am Horizont in Sicht kamen, schrie Krenos vor Freude: „Ich weiß es, ich weiß es. Ich weiß was asë yaë bedeutet. Dahran!“
„Sag es mir“, sagte Dahran verschlafen.
Krenos wechselte das Thema. „Ich dachte Muanen haben einen anderen Schlaf als Menschen.“
„Haben wir auch.“
„Wieso bist du dann müde?“
„Wir können zwar etwas sehen, wenn wir schlafen, doch wir sind genauso müde wie die anderen Völker und sind dementsprechend müde wenn man uns plötzlich aufweckt. Und nun sage mir was asë yaë bedeutet.“
„Asë heißt sammeln, kann aber auch Monolith oder Stein heißen. Yaë heißt Energie.“
„Sehr gut und nun wende den Zauber richtig an“, befahl Dahran.
„Aber worauf soll ich mich konzentrieren?“, fragte Krenos hilflos.
„Auf mich.“
„Was?! Aber was ist wenn ich den Zauber wieder falsch anwende?“
„Tu es! Ich will, dass du wenigstens eine Zauber komplett beherrschst bevor wir bei Trosto sind.“
Krenos konzentrierte sich also auf Dahran und murmelte: „Asë yaë .“ Woraufhin Dahran stutzte und Krenos glücklich mit ansah wie dieser immer wenige Luft bekam. Doch als Dahran nach einer halben Minute immer noch nicht die Gegenformel gesprochen hatte, durchflutete Krenos Angst, wie sollte Dahran etwas sagen wenn er doch keine Luft bekam? Außerdem sollte er ja Luft bekommen.
In Krenos Kopf überschlugen sich alle Formeln und Gegenformeln, die ihm Dahran je beigebracht hatte.
Er hatte wenig Hoffnung die Gegenformel, für das Unheil was er angerichtet hatte, zu finden, schließlich erinnerte er sich nicht daran, dass Dahran ihm diese gesagt hatte.
Plötzlich erschienen zwei Wörter vor Krenos' Augen, er übersetzte sie schnell und sprach: „Oßi o winje².“ Es war zwar keine Wunde doch deswegen hatte er die Silbe o angehängt, die so ziemlich alles bedeuten konnte, oder aber auch gar nichts.
Dahran keuchte, wie zuvor auch Krenos, als er wieder Luft bekam.
„Du hast mich warten lassen“, sagte er, nachdem er sich Wasser heraufbeschworen hatte.
„Tut mir Leid“, antwortete Krenos wahrheitsgemäß, „mir ist zu spät eingefallen, dass es schlecht ist, dass du keine Luft bekommst und dadurch auch nicht reden kannst.“
„Man muss nicht reden können um Magie heraufzubeschwören“, erwiderte Dahran.
„Nicht?“, sagte Krenos sichtlich erstaunt.
„Nein, fähige Magier können Magie benutzen indem sie die Wörter einfach denken.“
„Wieso hast du die Gegenformel dann nicht gedacht? Ich war in Panik?“
„Ich wollte sehen ob du Zauber auch aus einzelnen Worten zusammen stellen kannst. Wie es scheint hast du diese Aufgabe gemeistert.“
„Was kommt als nächstes?“
„Du wirst sehen.“ Verärgert wandte Krenos seine Blick von Dahran ab und richtete ihn auf Trostos Haus.
³Corrissio = öffnen, bewältigen
² Oßi o winje. = Werde innerlich gesund.
Oßi winje = Werde gesund.
*Ethbar = bedeutender Junge/nerviger Junge Ethben = bedeutendes Mädchen/nerviges
Mädchen
**Ewíckr = tödlich
***Kaënr = schön/weise/intelligent
in den eckigen leeren Klammern stehen die Zeichen die man ja leider nicht machen kann
Das war das erste Kapitel, hoffe hat euch gefallen. Schreibt bitte Kommis, egal obs euch gefallen hat oder nicht!
Zuletzt geändert von Glaedr am Mittwoch 26. November 2008, 19:12, insgesamt 1-mal geändert.