Thihi, inzwischen geht es bei der story schon übelst weiter.. bin schon bei Kapitel 5 und hab insgesamt 47 Seiten
so lange hab ich noch nie durchgehalten...^^
Hier ist der nächste Teil:
„Konnte Larry sich schon wieder nicht zurückhalten?“, fragte Tara. Emendy ersparte sich die Antwort und grummelte nur leise.
„Naja, jedenfalls nochmal Danke, Eme! Ich glaub ich leg mich jetzt erst mal hin, ich hab die ganze Nacht gearbeitet.“ Megg stand auf und ging hinaus. Sie hatte einen Job als Barkeeperin in einem Nachtclub. So konnte sie trotz des Vampirismus ein halbwegs normales Leben führen und Geld verdienen. Emendy beneidete Megg darum, dass sie sich noch an ihr altes Leben erinnerte und daran festhielt. Sie selbst hatte all ihre Erinnerungen an ihre Zeit als Mensch verloren.
„Meinst du die Eeks werden uns wegen Larry erwischen?“, fragte Tara in die Stille, die sich nachdem Megg den Raum verließ ausgebreitet hatte.
„Das werden sie auf jeden Fall. Ich glaube kaum, dass sie nicht intelligent genug sind, seine Spuren bis zu uns zu verfolgen.“, antwortete Emendy.
„Also die Tierfresser könnten meinetwegen ein bisschen mehr Dummheit gut vertragen.“, murmelte Blood.
„Vielleicht ist das aber auch eine ganz gute Gelegenheit ihnen eins auszuwischen. Schließlich ist es einfacher, wenn sie zu uns kommen, als wir zu ihnen.“, warf Tara ein und setzte sich ein bisschen aufrechter hin, um Emendy ins Gesicht zu schauen.
„Du glaubst doch selbst nicht, dass sie persönlich hierher kommen. Die schicken einfach einen Hunter um Larry zu erledigen und hauen dann wieder ab. Wir können also nichts weiter machen, als uns hier versteckt zu halten und möglichst unauffällig zu bleiben. Gegen die Eeks vorgehen können wir auch später noch.“ Tara nickte beschämt und ließ sich wieder tiefer in den Sessel sinken. Du hast ja recht, sagte ihr Gesichtsausdruck, aber sie sprach es nicht aus, sondern zog es vor ihr Gesicht hinter den blutroten Locken zu verbergen.
„Wie stellst du dir das überhaupt vor, Eme? Ich meine, wir sind grad mal sechs Leute und wollen gegen eine Armee von Huntern und Eeks rebellieren?“ Blood blickte zweifelnd zu Emendy herüber.
„Ich habe einen Plan, keine Angst!“ In Wirklichkeit hatte Emendy eigentlich keinen blassen Schimmer wie sie das anstellen sollte, aber die heuchelte Selbstsicherheit.
„Heute Abend fangen wir an. Erst einmal brauchen wir mehr Leute, weil wir wie du schon gesagt hast viel zu wenige sind. Aber Genaueres werde ich euch bei Dämmerung erzählen, jetzt haue ich mich erst mal auf’s Ohr.“ Mit diesen Worten stand sie auf und ließ den noch immer zweifelnden Blood und Tara wieder alleine. Langsam würde sie sich wirklich einmal Gedanken machen müs-sen, wie sie gegen die Eeks angehen sollte, schließlich erwarteten die anderen fünf eine ziemliche Menge von ihr. Noch nie zuvor hatten sie eine so junge Vampirin als diejenige anerkannt, die ihnen Befehle gab und versuchte einigen von ihnen mit den Problemen, die das Vampirdasein brachte zu helfen. Eme ging ohne sich umzudrehen, oder auf die zu achten, die auf dem Weg durch den Flur an ihr vorbeikamen die Treppe hinunter und in ihr Zimmer. Dort legte sie sich aufs Bett, streckte ihre müden Glieder und versuchte zu schlafen, aber die Gedanken daran, dass sie noch immer keinen richtigen Plan hatte, plagten sie. Grob hatte sie sich schon etwas überlegt, aber sie merkte schnell, dass sie nicht sehr gut im Pläne schmieden war. Sie würde auf jeden Fall mehr Leute brauchen, soviel stand fest. Sie hatte vor heute Abend den anderen zu erlauben einige neue Vampire zu erschaffen. Außerdem hoffte Emendy auf die Hilfe einiger anderer Gruppen, die den Eeks gegenüber ähnlich dachten, wie ihre eigene. Einige wenige Vampire aus solchen Gruppierungen kannte sie bereits, aber die meisten würden sich nicht dazu bringen lassen, wirklich etwas gegen die Eeks zu tun, außer Hasstiraden untereinander auszutauschen. Noch immer grübelnd überkam Emendy schließlich der Schlaf.
Eme wachte punkt Sonnenuntergang auf. Wie alle anderen Vampire spürte sie es, wenn die Dunkelheit begann, auf die sie angewiesen waren. Gähnend stand sie auf und rief laut: „Alle ins Wohnzimmer!“ Sie wusste, dass jeder im Haus das gehört hatte, wahrscheinlich wäre es auch kein Problem gewesen, die Worte in Zimmerlautstärke zu sagen, da alle im Haus ein Gehör hatten, das präzise genug war jede Unterhaltung mit anzuhören, die egal wo im Haus geführt wurde. Als Emendy die Wohnzimmertür öffnete, blickten vier Augenpaare sie gespannt an – nur Blood blickte gelangweilt aus dem Fenster.
„Was ist denn nun, Eme?“, brach es Tara hinaus. Mike schaute genervt. Eme wusste, dass er Tara nicht ausstehen konnte. Emendy stellte sich in die Mitte des Raumes.
„Wer nicht mit uns zusammen gegen die Eeks rebellieren will, soll bitte spätes-tens jetzt diesen Raum und dieses Haus verlassen!“, verkündigte sie. Keiner bewegte sich, nicht einmal Blood, obwohl er einen missbilligenden Blick aufgesetzt hatte. Emendy war zufrieden. Schon seit Wochen mussten die fünf auf diesen Abend gewartet haben. Der Beginn der Rebellion. Nur leider hab ich euch nicht viel zu bieten…, dachte Eme, behielt es aber für sich.
„Tut mir Leid euch das sagen zu müssen, aber wie ihr euch sicher denkt, ist mein Plan noch lange nicht ausgereift und bis wir wirklich etwas tun können, wird es wohl noch eine Weile dauern… Trotzdem will ich nicht, dass ihr euch langweilt, also habe ich eine Aufgabe für euch. Ab heute Abend beginnt jeder von euch damit, jemanden zu suchen, der sich zum Verwandeln eignen würde. Natürlich müsst ihr dabei darauf achten, dass derjenige sich uns auch anschließen würde, dass sein Verschwinden nicht auffallen würde und dass ihr nicht zu offensichtlich seid, oder zu viel Aufmerksamkeit auf euch lenkt, damit die Hunter und Eeks davon nichts mitbekommen, mit denen haben wir zur Zeit schon genug Probleme. Außerdem werde ich versuchen ein paar andere Vampire von unserer Sache zu überzeugen.“, gespannt auf die Reaktion blickte sie in die Runde. Larry wirkte noch blasser als sonst und wandte sich ab, Schock in den großen blauen Augen. Tara murmelte vor sich her. Anscheinend hatte sie schon eine Idee, wen sie wählen würde, verwarf sie dann aber abrupt mit einem Kopfschütteln. Megg wirkte als hätte sie mit dieser Aufforderung gerechnet. Mike zuckte mit seinen breiten Schultern und murmelte ein „Na gut.“, Blood grinste fies. Eigentlich waren die Reaktionen genau so, wie sie es sich gedacht hatte, bis auf Larrys. Sie beschloss nachher noch mit ihm zu reden.
„Eine Bitte noch, passt auf, dass ihr jemanden aussucht, der Willenskraft besitzt und selbstsicher ist!“, wieder warf Emendy einen Seitenblick auf Larry, der unter ihren Worten zusammenzuckte. Nach und nach verließen die Anderen das Zimmer wieder. Megg wollte noch Etwas sagen, aber Eme wies mit einem Kopfnicken auf die Tür. Megg verstand und ging ebenfalls hinaus. Nun saß nur noch Larry auf dem Sofa. Emendy setzte sich neben ihn und blickte ihn besorgt an.