Eragon's World

Wilkommen in der Welt von Eragon, Drachenreiter und Schattentöter!
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 Betreff des Beitrags: ***Kirschblüten***
BeitragVerfasst: Freitag 1. Juni 2007, 19:21 
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Sooo, meine erste Fanfic, hoffe sie gefällt euch.Und, keine Sorge, bei mir werden sie schon noch kämpfen.xD

***Kirschblüten***

Kirschblüten

Kirschblüten,
fielen lautlos.
Blüte für Blüte,
schwebten sie auf den Boden.
Begleitet von einem zarten Duft
und meinem Lachen.




P R O L O G- Die Flucht durch die Dunkelheit.

Starker Regen fiel auf die Stadt Nàvia. Die Nacht war pechschwarz und eiskalt. Alle Menschen schliefen und auch der Mond verbarg sich in dieser Nacht hinter den dunklen Gewitterwolken. Kaum ein Stern war am Himmel zu erblicken und Stille herrschte, in der Tiefe der Nacht. Mittendrin leuchtete plötzlich ein kleines Fenster dieser Stadt auf und ein Mann durchbrach die Stille mit seinem hastigen treiben. Cya war gerade in ihren Träumen versunken, als sie plötzlich durch ein starkes Rütteln geweckt wurde. Zögernd öffnete sie ihre Augen und schloss sie gleich wieder, wegen dem blendeten Licht. „Los! Steh auf! Wir müssen weg!“ Die Stimme ihres Onkels drang in ihren Kopf und brachte sie dazu sich aufzusetzen. Sie bekam eine große, dunkle Kutte in die Hände und hörte ihren Onkel sagen: „ Deine Sachen sind bereits gepackt, zieh dich an und komm nach draußen! Die Pferde stehen schon bereit. Wir müssen ganz sofort weg!“ Da wurde die gerade eben noch verschlafene Cya auf einen Schlag hellwach. „Weg? Wieso? Warum? Was..?“ Entsetzt von der Nachricht brachte Cya kaum eine gescheite Frage heraus. „Rede nicht dumm herum sondern beweg dich! Wir haben keine zeit zu verlieren!“ mit diesen Worten verließ ihr Onkel das Zimmer und lies sie mit all ihren Fragen zurück. Cya stand unter Schock, denn sie wusste ganz genau was es bedeutete, „weg“ zu müssen: Fortgehen, alles verlieren und nie mehr zurückkehren. Es war genauso wie vor 8 Jahren. Sie war damals erst 5 und musste mitten in der Nacht, genau wie jetzt, weg. Musste alles zurücklassen, Freunde, Erinnerungen und ihr ganzes Zuhause. Nie hatte sie gewusst, wieso es so sein musste, nur, dass es um ihr Leben ging. Tränen rollten von ihrer Wange hinunter, sie wollte nicht wieder alles verlieren. Nicht noch einmal diesen Schmerz des Abschiedes spüren, nicht noch einmal Angst vor der neuen Stadt, den neuen Leuten und allem Fremden haben. Doch sie hatte keine Wahl, ihr Onkel hatte ihr gesagt, dass sie sonst sterben würde. Und vor dem Tod, hatte sie am meisten Angst. Sie wusste nicht, was nach dem Tod wäre, was passieren wird, wie sich das anfühlt und was dann mit ihr geschieht. So zog sie weinend ihre Kutte an und verließ ihr Haus. Draußen wartete schon ihr Onkel mit den zwei bepackten Pferden. Sie stiegen auf und ritten durch die Dunkelheit davon. Irgendwann drehte Cya dann ihren Kopf zurück, um noch ein letztes Mal ihr Zuhause zu sehen. Doch alles was sie sah war Dunkelheit.

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Zuletzt geändert von Lydia am Sonntag 24. Juni 2007, 17:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Verfasst: Freitag 1. Juni 2007, 19:21 


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BeitragVerfasst: Samstag 2. Juni 2007, 07:55 
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Yeah ich hab lang darauf gewartet oô Kirschblüten kehrt zurück!!!!!

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BeitragVerfasst: Samstag 2. Juni 2007, 16:31 
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Sry Leute...ich hab versucht das erste Kapi reinzustellen, doch iwie hat dieserganze *beep* was gegen mich und löscht immer ein paar Sätzte dazwischen und ich hab echt keine Ahnung, was ich dagegen machen soll.T.T

So, jetzt weiß ich, was das Prob war.Ich musste zwar alle Gedanken umändern, aber was solls.Hier für euch!

Kirschblüten

Kapitel 1

Ein neuer Anfang

Es war ein ganz normaler Morgen. Die Sonne scheinte, Vögel zwitscherten und die Leute draußen waren schon am Arbeiten. Alles war normal, nur für Cya nicht, denn ihr war alles fremd. Sie setzte sich in ihrem Bett auf und musste gleich das Gesicht vor Schmerz verzerren. Sie hatte von dem Reiten einen ganz großen Muskelkater bekommen. Ihr ganzer Körper tat ihr weh und sie konnte sich nur mit Mühe bewegen. Ganze 3 Tage lang sind sie geritten und haben nur 2 mal gerastet, die armen Pferde waren am Ende ihrer Kräfte gewesen, als sie nun endlich in Snêlva ankamen. Langsam stand Cya auf, denn durch jede Bewegung wurde ein unangenehmer Schmerz hervorgerufen. "Verdammt! Dabei muss ich heute nich in die Schule gehen!" Mühevoll zog sie sich an und aß eine Scheibe Brot zum Frühstück. Ihr Onkel war wie immer schon längst weg, so war sie allein zuhause. Nachdem sie noch schnell ein Glas Wasser getrunken hatte, schnappte sie sich ihre Tasche, in der Hefte und Stifte waren und ging nun endlich raus. Gestern Nacht, als sie ankamen, war es noch sehr dunkel gewesen, so hatte Cya das Dorf nicht wirklich anschauen können, doch jetzt, am helllichten Tage, war es ganz anders als in der Nacht. Snêlva war klein, viel kleiner als Nàvia, in der sie die letzten 8 Jahre verbracht hatte. In Nàvia war immer viel los gewesen, es war fast immer laut, die Straßen waren lang und breit, die Häuser groß und schön und insgesamt war es etwas dreckig, aber mit der Zeit gewöhnte man sich schon daran. Snêlva ist das völlige Gegenteil, hier ist alles anders. Es ist so friedlich und ziemlich ruhig hier. Die Straßen sind enger und kürzer und bestehen alle aus Pflastersteinen. Auch die Häuser in Snêlva sind mickrig. "Dafür gibt es hier aber einiges an Grünzeug!" Schüchtern betrachtete Cya die Bäume, die ihre vielen Äste mit den grünen Blättern im Wind mitschwangen, die Blumen, die fast überall in Snêlva waren, die Felder, die um das Dorfzentrum angelegt wurden, die schönen Blumenwiesen und die vielen Obstbäume. Viele verschiedene Düfte von Blumen vermischten sich in der frischen Luft und auch wenn die Menschen hier Krawall machten, konnte man egal wo dazwischen das zwitschern der vielen Vögel hören. "Eigentlich, ist es ja ziemlich schön hier…nur, alles ist so furchtbar fremd!" Bei dem Gedanken stieg das Gefühl von Traurigkeit in Cya hoch und die Sehnsucht, zurück nach Nàvia zu gehen, wurde größer als sie schon war. "Wie schön es damals doch war! Egal wie schön es hier ist, es wird nie so sein können, wie Nàvia es ist! Das ist so ungerecht! Wieso musste ich weg? Warum würde den mein Leben auf dem Spiel stehen, wenn ich in Nàvia geblieben wäre?" Sie verfluchte ihr Schicksal und trauerte in sich hinein, wenn sie an Nàvia zurückdachte. „He Mädchen! Du kommst noch zu spät zur Schule, wenn du die ganze Zeit nur so rumstehst!“ Eine fremde Stimme drang sich in Cyas Gedanken und machte ihr wieder klar, dass sie in die Schule musste. „Ah…Danke!“ stammelte sie und schaute verwirrt dem Heeren mit der Holzkarre nach. Dann schaute sie sich um, um sich zu orientieren. „ Gerade aus, erste links und dann wird das Haus mit der großen Aufschrift „Schule“ vor dir stehen.“, so hatte es ihr Onkel ihr gestern Nacht erklärt, bevor sie schlafen ging. Da die Aufschrift wirklich groß war, konnte Cya sie auch leicht finden.

Die Schule war in Gegensatzt zu den anderen Häusern in Snêlva ziemlich groß und breit und besteht aus einfachen, roten Ziegelsteinen. Langsam betrat Cya das Gebäude und erblickte als erstes einen leeren Gang mit 5 Bunten Türen. Die erste war rot, die nächste weiß, die Dritte blau, die Vierte grün und die letzte gelb. Die blaue Tür der „blauen Klasse“ war deutlich erkennbar, doch trotzdem tat Cya so, als würde sie nach ihrer Klasse suchen, bloß um noch etwas Zeit zu gewinnen, bevor sie die blaue Klasse betreten musste. "Ob es hier wohl gut wird? Werden die anderen Kinder wohl nett sind? Wird meine Lehrerin wohl streng sein und uns viel Aufgabe geben? …" viele solcher Fragen schwirrten in Cyas Kopf herum und machten ihr Angst. Angst vor dem Neuen. Keiner war da, der er half. Niemand wusste, wie es ihr ging und wie sie sich jetzt fühlte, wie einsam sie jetzt war. Sie war so furchtbar allein und verloren hier in Snêlva, hat nichts, weiß nichts und kann nichts. Immer und immer mehr versank sie in Selbstmitleid und verspürte kaum noch etwas anderes. Tränen rannten ihrer Wange hinunter, doch sie machte sich nicht die Mühe, sie wegzuwischen. Plötzlich hörte sie das Geräusch von hastigen Schritten, die den Gang entlanglauften und Cya dazu brachten, ihr Selbstmitleid fürs erste zu vergessen. Schnell wischte sie sich ihre Tränen vom Gesicht und schaute in die Richtung, aus der die Schritte kamen. Es war ein Mädchen, das gehetzt angelaufen kam und vor ihr stehen blieb. „Hallo, wer bist denn du? Ich hab dich hier noch nie gesehen!“ fragte sie interessiert. Cya war so überrascht von der freundlichen Stimme, dass sie nicht ganz wusste, was sie antworten sollte und so strich sie sich einfach ihre langen, schwarzen Haare zurück. „ Oh! Tschuldigung! Ich müsste mich zuerst vorstellen, bevor ich andere nach dem Namen frag stimmts? Also, ich bin Ramei und gehe in die blaue Klasse. Und du?“ „Äh…Ich heiße Cya und bin neu hier. Ich muss auch in die blaue Klasse.“ Antwortete Cya nervös. Sie betrachtete Ramei. Ramei hatte dichtes, braunes Haar, große Augen und Lippen, die sich zu einem freundlichen Lächeln bildeten. Sie war ungefähr so groß wie sie selbst und trug ein wunderschönes, rotes Kleid mit dazu passenden Sandalen. "Im Gegensatz zu ihr muss ich in meinem einfachem, blauem Kleid und den weißen Sandalen sicher lächerlich und erbärmlich aussehen! " dachte Cya beschämt, als sie plötzlich von Rameis Lachen unterbrochen wurde. „Na? Wie bin ich? Und wie findest du mein Kleid?“ „Ha? ...“ fragte Cya verwirrt von den plötzlichen Fragen. „Du hast mich gerade doch die ganze Zeit betrachtet nicht? Also? Wie gefall ich dir denn?“ „Ah...gut…dein Kleid ist sehr hübsch!“ stammelte sie und zog ihr eigenes Kleid nervös zu Recht. „Hihi, danke, aber glaub jetzt ja nicht, das wir hier in Snêlva jeden Tag so was hübsches anziehen! Ich hab heute nur mein Festtagskleid angezogen, weil eine Neue kommen sollte, das bist doch du oder?“ „Ja…schon.“ Nickte Cya. „Und warum kommen meine Damen dann nicht in die Klasse, sondern stehen draußen herum?“ die laute Stimme der Lehrerin der blauen Klasse unterbrach das Gespräch der Beiden und ließ sie aufzucken. „Ah! Morgen Frau Lehrerin! Ich äh… Cya ist neu hier und ich wollte sie mal begrüßen und…“ Ärgerlich starrte die Lehrerin zuerst die nach einer Ausrede suchender Ramei und dann Cya an, die gleich den Kopf einzog, bei dem Furcht einflößendem Blick der Lehrerin. „Neu hier und schon zu spät? Ziemlich schlechter Anfang findest du nicht? Cya?“ „Ah…doch! Tut mir wirklich sehr Leid Frau Lehrerin.“ „Nagut, Ausnahme für dich, aber du Ramei, du löst mir gleich einmal die Aufgabe auf der Tafel! Los, hinsetzten!“ brüllte die Lehrerin und wies mit dem Zeigefinger in die Klasse. Ramei und Cya huschten daraufhin schnell in die Klasse und setzten sich auf eine freie Bank. „Nun Ramei? Welche Sachen braucht eine Pflanze so, um zu überleben?“ fragte die Lehrerin schadenfroh, denn sie wusste genau, das Ramei diese Frage unmöglich beantworten konnte, da sie die Antwort erst am Anfang der Stunde erklärt hatte und Ramei zu diesem Zeitpunkt noch nicht da war. „Ähm…also…“ begann Ramei zu stottern, denn sie hatte wirklich keine Ahnung, was die Antwort sein könnte. Cya merkte es auch, sie wusste, das Ramei im Moment in Schwierigkeiten steckte und sie wollte ihr helfen. „Wasser und Sonnen.“ schrieb sie in ihr Heft und schob es unauffällig zu Ramei rüber. Die las es und beantwortete dann die Frage, was die Lehrerin äußerst überraschte. Doch trotzdem musste sie Ramei Recht geben, denn die Antwort stimmte. Erleichtert setzte sich Ramei nun wieder hin und blickte zu Cya. „ Wow, danke, du hast mich echt gerettet! Aber woher hast du das bloß gewusst? Die Schreckschraube hat die Antwort bestimmt erst am Anfang der Stunde erklärt und da bist du ja noch vor der Tür herumgestanden oder? Ich weiß, das es unmöglich ist, bei der Tür zu lauschen, also woher hast du das bitte gewusst?“ fragte Ramei bewundernd. „ Oh…na ja, ich weiß es eben. Mein Onkel ist ziemlich streng weißt du? Er lässt mich zu Hause immer zusätzlich lernen, weil er meint, dass besonders ich es besser können müsste, als alle anderen, was ich aber nicht verstehe…“ seufzte Cya. „ Oh…so ist das also…“ „Ramei! Ruhe jetzt! Gib mir gleich die Antwort auf diese Frage hier!“ schrie die Lehrerin. Wieder hatte Ramei keine Ahnung und wieder half ihr Cya, die Aufgabe zu lösen. Zum Dank lächelte Ramei Cya an, weil sie nun ja nicht mehr reden durften und Cya lächelte zurück. So verging der Schultag nun und Cya hatte einen neuen Anfang begonnen, einen neuen Anfang zusammen mit Ramei.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 28. Juni 2007, 16:41 
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Ja...also, da es meine Fanfic ist, ignorier ich das mit dem Doppelpost mal.^^

Kirschblüten

Kapitel 2- Fragen

Tage vergingen und Ramei und Cya wurden immer bessere Freunde.Eines Tages saßen die Zwei auf einer der vielen Wiesen in Snêlva und unterhielten sich. “Wenn du etwas anderes sein könntest, also, kein Mensch, sondern etwas anderes, was würdest du dann gerne sein?“ fragte Ramei. „Hm…ich weiß nicht…ich habe noch nie darüber nachgedacht.“ Cya überlegte, es gab viele schöne Wesen auf dieser Welt. Sie legte sich zurück, mit dem Rücken auf die weiche Wiese und schloss ihre Augen. Die Sonne wärmte ihr Gesicht und die Vögel zwitscherten ihr ins Ohr. Alles war friedlich und wie immer. "Ein anderes Wesen…"
Cya dachte nach, konzentrierte sich, überlegte angestrengt. Auf einmal erschien hinter ihren Augenliedern etwas. Es war ein seltsames Wesen. Etwas, das lebte und es war auf irgendeine Weise wunderschön. Der zierliche Körper es Wesens schwebte, nein, tanzte durch die Luft. Das lange, schwarze Haar und das prachtvolle, jedoch aus einfachem Stoff genähtem Kleid bewegten sich mit den Bewegungen die das Wesen ausführte und ergaben ein schönes, aber auch mysteriöses Bild. Irgendwie kam es Cya bekannt vor, als würde sie es schon ihr Leben lang kennen, doch hatte sie es noch nie gesehen. Aber trotzdem besteht eine gewisse Beziehung zwischen ihnen, Cya fühlte es. Es war, als würde das Wesen tief aus ihrem Inneren kommen, als hätte es ihr Leben lang geschlafen und ist nun endlich aufgewacht. Ein leichter Wind wehte vorbei und blies Cya die Haare aus dem Gesicht. Auch die langen Haare des Wesens hinter ihren Lidern wurden zur Seite geblasen und entblößten seine Ohren. Zuerst merkte Cya es nicht, doch dann sah sie es, ein Ohr war spitz! Cya erschrak. "Spitzte Ohren? So was…hab ich noch nie gesehen! So etwas gibt’s? was ist das für ein Wesen?" Die Ohren erschraken sie so sehr, sie waren Furcht einflößend und fremd.
Sie bekam Panik, zwang sich ihre Augen zu öffnen und mit einem Schlag verschwand das Wesen und Cya war wieder auf der warmen, weichen Wiese. Verwirrt setzte sie sich auf und brauchte erst mal etwas Zeit, bis sie realisierte, wo sie jetzt war und was gerade passierte. „Ra…Oh!“ Sie drehte sich zu Ramei und wollte ihr alles erzählen, doch da merkte sie, dass Ramei eingeschlafen war. Enttäuscht drehte sie sich wieder um und legte sich auf die Wiese zuück. "Spitzte Ohren…" Der Himmel über ihr war unglaublich klar, kein Wölkchen trübte den blauen Himmel, doch in Cyas Kopf war alles ganz anders. In Cyas Kopf war alles durcheinander. "Was um Himmelswillen war das bloß?" Fragen über Fragen schwirrten wild in ihr herum. „W-Was…?“ sie wollte was sagen, brachte jedoch nichts heraus, viel zu verwirrend war alles. Angestrengt dachte sie nach, auf der Suche nach einer Antwort, etwas, dass alles erklärte, dass ihr alle Fragen beantworteten und das Chaos in ihr löste. Cyas Kopf begann zu schmerzen und ihr wurde schlecht. "Was war das verdammt noch mal?! Was habe ich mit ihm zu tun? Warum hat es eine solche Macht über mich? Was passiert hier mit mir?„ Cya konnte sich nicht mehr halten. Wut, Schmerz und Angst explodierten aus ihr heraus und sie wusste nicht wieso oder woher. Panik, hatte das Wesen mit seiner Entblößung der spitzen Ohren hervorgerufen, die Cyas Gefühle spinnen ließ. Das Bild hatte sie so sehr erschrocken, dass sie sich nun nicht mehr unter Kontrolle hatte. Ihre Gefühle drehten durch, rasteten frei herum, Gedanken schlugen über sich, alles war ein einziges, riesiges Wirrwarr. Cya konnte sich selbst nicht mehr bestimmen und begann zu schreien. Sie schreite, so laut sie nur konnte, schlug um sich herum und versuchte sich die Ohren zuzuhalten, um nicht wieder in dem Chaos zu versinken. „Cya! Was ist denn mit dir los? Beruhige dich doch! Ich bin es, Ramei!“ Rameis Stimme drang wie von weit her in sie hinein und beruhigte Cya etwas. Sie hörte auf um sich zu schlagen und zu schreien. „Ha-ha-ha…“ Cya atmete schwer, sie bekam kaum Luft. Voller Angst, hielt sie sich jedoch immer noch die Ohren zu und merkte nicht, dass sie schon seit langem weinte. „Cya! Was ist bloß passiert?“ Ramei saß neben ihr, strich ihr beruhigend über die Schulter und redete beruhigend auf sie ein. Nach einiger Zeit hörte Cya dann endlich auf zu weinen und konnte auch wieder normal Atmen. „Ein Wesen! Ich habe es gesehen! Es hatte…- spitze Ohren!“ Bei diesen Wörtern begann Cya wieder zu weinen, dicke Tränen flossen ihr über die Wangen. „Was?...Warum nur? Geht raus aus mir! Verschwindet! Lasst mich in Ruhe! Ich will das nicht! Was bist du bloß? Warum…was?“ Ihre Stimme zitterte unter den Tränen und sie wusste selbst nicht, was sie da sagte, doch sie versuchte weiterhin, irgendwelche dunkle Schatten die nur sie sah, zu vertreiben.
„Cya hör jetzt auf!“ Eine Hand schlug Cya nieder und hinterließ brennenden Schmerz auf ihrer Wange. Doch durch den Schmerz verschwanden die Schatten und ließen Cya allein. Zitternd fasste Cya ihre schmerzende Wange an und blickte hinauf zu Ramei. „Geh nach Hause und vergiss alles.“ Mit diesen Worten drehte sich Ramei um und ging, sie hatte begriffen, dass sie Cya nicht helfen konnte, wusste aber nun auch, das Cya kein normales Mädchen war, sonder jemand Außergewöhnliches und auch wenn sie es nicht zeigte, hatte sie Angst, Angst vor der Cya, die Angst vor sich selbst hatte.
Nun war Cya allein, doch sie fühlte sich nicht verlassen oder einsam, auch nicht unglücklich oder sonst wie, sie fühlte gar nichts. Keine einzige Gefühlsregung war in ihr. Sie stand auf und ging, wohin wusste sie nicht, sie ging einfach dorthin, wo ihre Beine sie hintrugen. Menschen, gehastete Menschen, spazierende Menschen, glückliche Menschen, traurige Menschen, lachende, spielende Kinder, große und kleine Tiere, an allem ging sie vorbei, alles glitt an ihr vorbei, ohne dass sie auch nur eines von ihnen wahrnahm. Cya sah nichts, hörte nichts, merkte nichts und wusste nichts, die ganze Welt war leer für sie, alles war verschwunden, nichts war noch da…
Plötzlich blieb Cya stehen. Da war etwas, etwas wunderbares, mitten in dieser unglaublichen Leere. „Ein Duft…“, Cyas Mund bewegte sich wie von selbst, aber es kümmerte sie nicht. Der Duft war wunderbar und lag klar und deutlich in der Luft. Er war so sanft und zierlich und gab Cya ein leichtes Gefühl von Wärme. "Woher das wohl kommt?" Cya schloss ihre Augen und streckte ihre Nase in die Luft, um den Duft genießen zu können. Ein leichter Wind streichte ihr Gesicht, blies ihr durch die Haare und wehte den Duft nochmals zu ihr. Mit geschlossenen Augen folgte Cya dem wunderbaren Duft und blieb schließlich stehen. Vor ihr war die Quelle des Duftes. Langsam öffnete Cya die Augen, was wohl vor ihr sein würde? Etwas gewaltiges erstreckte sich vor ihr, es war groß aber doch wunderschön. Rosane Blüten schmückten die Krone, die gleichzeitig auch diesen einzigartigen Duft hervorgaben. Es war ein Kirschblütenbaum.

Cya blickte ihn an, warum wusste sie nicht, aber dieser Baum war etwas ganz besonderes für sie. Sein Duft hatte sie befreit, aus der furchtbaren Leere, wo nichts existierte, sie war ihm dankbar.
Lange Zeit verging, ohne das Cya es merkte, war es schon Abend geworden und die Sonne ging schon unter. Sie tauchte alles in ein orange-rotes Licht und verschwand langsam vom Horizont. Als dann die letzten goldenen Sonnenstrahlen verschwunden waren, fiel Cya auch wieder ein, dass sie nach Hause musste. Ihr Onkel wartete sicher schon auf sie und war bestimmt sehr böse, weil sie so spät erst heim kam. So begann Cya nach hause zu rennen. Doch als sie zu Hause ankam, war niemand da. „O-Onkel?“ Sie bekam keine Antwort. „Onkel bist du da?“ Wieder nur Stille. "Wo kann er nur sein? Normaler Weise ist Onkel jetzt immer schon zu Hause! Ihm ist doch nichts passiert oder?" Cya bekam Angst und rannte wieder hinaus auf die Straße, die jetzt nun schon dunkel waren. Sie schaute nach links und nach rechts. Wo konnte er bloß sein? Wo sollte sie anfangen zu suchen? Wo bloß? Cya begann zu weinen, ihr Herz klopfte unheimlich schnell, doch sie lief trotzdem los. Sie lief durch Gassen, vorbei an der Bäckerei, am Blumenladen, am Obstgeschäft, suchte fast überall, doch ihr Onkel war unauffindbar. Nun war Cya schon am Dorfrand angelangt, wo die Felder schon begannen. "Könnte Onkel denn hier sein?" Mittlerweile war es schon so dunkel, dass Cya nur wenig sehen konnte und so beschloss sie nach Hause zu gehen und dort zu warten. Doch auf einmal hörte sie Stimmen. Sie drehte sich um sah einige Leute in der Nähe der vielen Obstbäume stehen. Eine der Stimmen kam ihr sehr bekannt vor, es war die ihres Onkels! "Was sie wohl redeten?" Leise und voller Neugier schlich sich Cya zu den Obstbäumen hin und versteckte sich hinter einen von ihnen. „…langsam Zeit. Sie ist schon 13! Außerdem können wir es einfach nicht mehr hinauszögern! Die Kraftbarriere wird immer schwächer, wenn wir nicht bald was tun wird wieder ein grausamer Krieg ausbrechen, den die Menschen höchstwahrscheinlich verlieren werden!“ "Kraftbarriere? Krieg? Menschen die verlieren? Von was reden sie da?" Cya war verwirrt, doch sie gab keinen Mucks von sich, um mehr von dem Gespräch zu erfahren. „ Cya ist noch nicht bereit dafür! Sie ist immer noch ein junges Mädchen! Wie könnt ihr verlangen, dass sie so jung, noch als Kind von dem alles erfährt? Ihre gesamte Kindheit könnte dadurch zerstört werden! Ist euch das überhaupt klar?“ "Cya? Sie reden über mich? Meine Kindheit? Und was ist das „dem alles“ was ich nicht erfahren soll?" „Wir wissen alle, dass Cya noch jung ist, aber sie ist einfach kein normales Mädchen! Sie ist eine Halbelfin! In ihr fließt königliches Blut! Und wenn sie nicht bald den Thron besteigt, wird wieder so ein Krieg ausbrechen wie der vor 300 Jahren! Willst du das etwa?“
"Königliches blut? Halbelfin? Ich?" Was soll das ganze? Sie verstand nichts, was war das alles? „Was? Was redet ihr alles? Was bin ich? Wieso weiß ich nichts davon?“ Cya konnte sich nicht mehr halten. Die Leute zuckten durch Cyas plötzliche Stimme erschrocken auf. „Cya? Was machst du hier? Wieso bist du nicht zu Hause?“ Die wütende Stimme ihres Onkels antwortete ihr, besänftigte ihre Wut jedoch keines Weges. „Nun, jetzt wird sie wohl einiges erfahren haben! Jetzt soll sie alles über sich erfahren!“, sagte einer der Leute. „Alles…alles über mich erfahren?“ Cya merkte, wie sie wieder zu weinen begann. Wieso war wieder alles so verwirrend? Warum waren wieder so viele Fragen da? Weshalb war alles wieder so durcheinander? „Ich will aber nicht!“, schrie Cya in ihrer Verzweiflung. Sie drehte sich um und rannte weg, versuchte dem alles zu entkommen, hinter sich zu lassen, so zu tun, als wäre nie etwas geschehen.
Zu Hause angekommen stürzte sich Cya in ihr Zimmer und verschloss die Tür, sie wollte von nichts mehr bescheid wissen, nur noch allein sein.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 28. Juni 2007, 17:51 
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Drachenjunges
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Kirschblüten

Kirschblüten,
fielen lautlos.
Blüte für Blüte,
schwebten sie auf den Boden.
Begleitet von einem zarten Duft
und meinem Lachen.

soooooo wunderschön!!!
ich kenns eh schon lange aber dieser kurze text ist so wunderschön. einfach herzzerschmelzend!

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Atra Esterni ono thelduin, Mor'ranr lifa unin Hjarta onr, un du Evarinya ono varda.


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Lol, danke Lori! *knuddl*

Und hier das 3.Kapi und auch mein Leiblingskapi.Mein Schatzi in der Geschichte erblickt das Licht der Welt! xD

Kirschblüten

Kapitel 3- Erster Kirschblütenregen

Cya wurde von den grellen Sonnenstrahlen des Tages geweckt. Blinzelnd öffnete sie ihre Augen. „Was für ein schöner Tag!“, murmelte sie verschlafen. Fast hätte sie alles vergessen, doch nun, als ihr Kopf endlich klar wurde, kam alles wieder in ihr hoch. "Halbelfin! ...königliches Blut! ...Krieg!" Die Gesprächsfetzen von gestern hallten in ihrem Kopf, immer und immer wieder, verwirrten sie und ihr wurde schwindelig. „Nein!“, stöhnend vergrub sie ihren Kopf in ihr Kissen, damit die elenden Gedanken wieder verschwinden. „Doch ein schlechter Tag!“, seufzte sie und stand auf. Nachdem sie sich angezogen hatte ging sie in die Küche, um zu frühstücken. „Morgen Cya!“ grüßte sie jemand, als sie in die Küche kam. Cya erschrak und zuckte kurz auf. „O-Onkel? Warum bist du heute denn noch immer da?“ Normalerweise war er zu dieser Uhrzeit nie da, sonder war schon längst zum Arbeiten gegangen! „Heute bin ich eben da. Ich habe mir frei genommen und da du Heute auch keine Schule hast, “, sagte er mit freundlicher Stimme, die bei ihm nur selten zu hören war, „ dachte ich mir, dass wir vielleicht etwas zusammen unternehmen können! Schließlich machen wir so was ja ziemlich selten und außerdem…“, seine Stimme wurde wieder streng und kühl, „außerdem muss ich dir noch einiges Wichtiges sagen!“ Ihr Onkel drehte sich wieder um und stellte anschließend zwei Teller auf den kleinen Holztisch. "Er hat frühstück gemacht!" wunderte sich Cya. Sonst hätte sie sich gefreut, wenn ihr Onkel für sie Frühstück machte und sie etwas zusammen unternehmen wollten, doch jetzt, nachdem ganzem was passierte, konnte sie nicht einmal lächeln darüber. "Er will bestimmt über die Sache von gestern sprechen!" dachte Cya im Stillen und ihr wurde sofort wieder schlecht bei dem Gedanken. Trotzdem zwang sie sich, weil sie es doch noch ein bisschen genießen wollte, dass ihr Onkel Frühstück gemacht hatte und nicht unfreundlich sein wollte, sich hinzusetzten und etwas zu essen.
Schweigend aßen sie auf und als sie fertig waren, gingen sie hinaus auf die Gassen. Lange Zeit gingen sie die Gassen entlang, bogen einige Male ab und blieben nicht stehen. Während des ganzen Marsches, sagte keiner von ihnen ein Wort und Cya folgte ihrem Onkel ahnungslos, wo sie wohl hingehen würden.
Am Dorfrand angekommen, wanderten sie ein wenig in Richtung Wald und dann drehte sich ihr Onkel um. Er war nervös, Cya sah es ihm an und so etwas kam höchst selten vor. Eine Zeit lang schaute ihr Onkel ihr nur in die Augen und sagte nichts, wie auf dem ganzen Weg hier her, doch dann holte er tief Luft und öffnete er den Mund: „Cya! Reden wir nicht über das was Gestern war, sondern über das was Morgen sein wird! Frag mich nicht und unterbrich mich nicht, ich werde dir alles sagen, was du wissen musst, verstanden?“ Cya schluckte, auch wenn ihr Mund eigentlich ziemlich trocken war. Noch nie hatte sie sich so schlecht gefühlt. Sie wusste zwar noch gar nichts von dem, was ihr Onkel ihr jetzt gleich sagen würde, doch trotzdem fühlte sie ganz genau, dass das, was jetzt kommen würde, ihr ganzes Leben verändern wurde, nicht gerade zum Guten und sie war nicht bereit dafür, geschweige denn zufrieden mit dem. Ihr Körper begann zu zittern und ihr wurde kalt, auch wenn die Sonne scheinte und es ziemlich warm war. Tränen stiegen ihr in die Augen, doch sie zwang sich nicht zu weinen, nicht vor ihrem Onkel. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, ein dicker Kloß saß mitten drin, sodass sie nichts sagen konnte und nur ein nicken von sich gab. Und so begann ihr Onkel zu erzählen:

„Die ganze Geschichte begann mit einem Krieg, der vor Jahrtausenden stattfand. Einem unfassbaren, furchterregenden und grausamen Krieg, zwischen dem Elfenvolk und dem der Menschen.
Sie kämpften um Land, Wasser, Macht und ums überleben. Rücksichtslos wurde gemordet. Die, die nicht zu den eigenen Stämmen gehörten mussten sterben, ob Kind oder Frau, keiner wurde verschont.
Egal wo, die Straßen waren alle befleckt von dem Blut der Verstorbenen, sie bildeten Rinnsäle, wurden größer und schließlich, flossen sie in Bächen herab. Leichen zierten den Boden wie Pflasterstein und qualvolle Todesschreie waren zu jeder Zeit zu hören. Tode, Mord und Blut soweit das Auge reichte.
Die Elfen nutzten ihre Magie, um gegen uns anzukommen, doch wir Menschen waren keineswegs Schwächer. Denn während die Elfen die Natur schätzten und versuchten, sie zu lassen, wie sie waren, machten wir sie uns zu nütze. Wir gruben nach Eisen, schliffen Steine, hackten Bäume und töteten freie Tiere. Elfen verachteten uns dafür, meinten, wir seien Geschöpfe der Unterwelt, ohne Gewissen und Mitleid, hatten keinen Glauben und Nutzten. Für sie waren wir nichts weiter als ein Dreck, Schädlinge, die man vernichten müsste, um in Frieden zu leben. Menschen hassten sie genauso wie sie uns. Wir nannten sie verachtend „Wilde“, machten uns lustig, über deren Bräuche, Traditionen und Kultur, nahmen ihnen die Ehre und machten sie zu Geschöpfen des Spottes und Sklaven.
Die beiden Völker hassten sich, oh und wie sich hassten. Noch nie empfanden sie auch nur ein wenig Mitleid oder Sympathie für die anderen, waren immer verschiedener Meinung und kriegten sich immer wieder in die Haare. So entschieden sie sich zum Krieg, um endgültig von dem anderem Volk erlöst zu sein, nachdem sie den Krieg gewonnen hatten. Doch keiner ahnte, was ihnen bevor stand. Kein einfacher und normaler Krieg, sondern ein Jahrtausendkrieg. Generation kämpfte gegen Generation, Tränen und Blut wurden vergossen, Klinge gegen Klinge, doch der Hass starb nicht, er blieb auf ewig in ihren Herzen und so wiederholte sich dieses Schicksal einmal und noch einmal, ohne Ende.
Und mittendrin, mitten in diesem schon wahnsinnigen Kampf, trafen sich zwei Leute: ein Elf und eine Menschenfrau. Auf unerklärlicher Weise brachten sie sich nicht gegenseitig um, sondern kamen sich näher und dann geschah es, das Wunder, worauf die Götter anscheinend schon warteten. Sie verliebten sich ineinander. Ihre wundersame Liebe wurde größer, starker und bald, konnte selbst der Krieg und der Hass der beiden Völker sie nicht mehr trennen. So beschlossen sie zu flüchten, nach einem Ort, wo sie allein waren, frei von dem grausamen Krieg und dem ganzen Hass, wo sie sich lieben konnten, ohne es vor anderen zu verbergen, wo sie glücklich zusammen sein konnten, ohne in Angst leben zu müssen, dafür zu sterben. Geheimnisvoll verschwanden Beide in einer Nacht und flüchteten in die Tiefe der Dunklen Wälder im Süden. Sie entdeckten eine Kluft, doch sie war nicht gefährlich, es waren sogar Steine sorgfältig übereinander, die eine wahrhaftig eine Treppe bildeten, die hinab in die Tiefen der Erde führte. Das Paar nahm ihren Mut zusammen und stieg auf der Treppe herab, die für sie wie ein Geschenk er Götter war und entdeckte eine unterirdische Höhle. Sie freuten sich über ihr Glück, denn es war ein perfektes Versteck, so blieben sie unter der Erde versteckt, wo sie vor der Sommerhitze und den kalten Schneestürmen geschützt waren und ernährten sich jahrelang von Wurzeln, wovon sie genug hatten. Zeit verging und das Paar alterte, sie hatten Kinder zur Welt gebracht, zwei mächtige Geschöpfe, die sowohl Kräfte des Handelns und Kräfte des Denkens vom Menschen und vom den Elfen in sich trugen: Casyphiria, die weibliche, die von den Elfen verehrt wird und Calexiel, der männliche, den die Menschen verehren. Und das, waren die ersten Halbelfen des gesamten Lebens, so sagte die alte Legende. Das Paar zog seine Kinder so auf, dass ihnen immer bewusst war, dass Elfen und Menschen sich nicht hassen sollten, sondern in Frieden leben können. Bald wurden die zwei Kinder dann groß und schritten aus der Höhle und erblickten zum ersten Mal das Licht der Welt. Sie gefiel ihnen so sehr, dass sie viele Jahre lang im Walde lebten, ohne etwas von dem Krieg mitzukriegen. Doch diese Jahre waren nicht verschwendet. Die Geschwister übten ihr Magie und feilten an ihren Fähigkeiten zu Arbeiten. So waren sie, als sie beschlossen in die Welt jenseits der Wälder zu gehen, mächtiger als alle anderen. Draußen erfuhren sie erst von dem grausamen Krieg und ihnen fiel wieder ein, was ihre Eltern ihnen gelehrt hatten. Mühevoll versuchten sie Frieden zu schaffen, doch da mussten sie enttäuscht bemerken, dass die beiden Völker sich nie vertragen würden, so wollten sie das Problem anders lösen. Sie nutzten ihre vereinten Kräfte des Menschen und der Elfen und erschufen eine Barriere, die das gesamte Land in zwei Teile teilte: Das Elfenreich und die Menschenwelt. Die Barriere war so stark, das kein Elf oder Mensch es je schaffte, sie zu zerstören oder sie zu überschreiten, so konnten die beiden Völker ihre Kreigsrüstungen ablegen und in Frieden vom anderen Volk leben. Während Casyphiria sich dann zu dem Elfenreich wendete und dort herrschte, regierte Calexiel in der Menschenwelt.
Doch auch Halbelfen leben nicht ewig, irgendwann starben sie auch, aber damit die Barriere trotzdem noch erhalten blieb, erschufen die Geschwister einen magischen Stein, der in Zwei gebrochen war. Die eine Hälfte lag im Elfenreich, die andere in unserer Menschenwelt. Diese Steinhälften wurden dann an die weiteren Söhne und Töchter von Casyphiria und Calexiel weitergegeben, um die Barriere standzuhalten. Und so geht es nun schon seit Jahrtausenden, dass die Elfen allmählich vergaßen wer wir sind und wir ihre Existenz auch nicht mehr realisierten.
Aber jetzt sind wir an einer Notlage angekommen. Cya, deine Eltern sind jetzt im Saal des Calexiels und hüten die Steinhälfte der Menschen, doch sie liegen im Sterben. Wir haben nicht mehr so viel Zeit, um zu warten bis du endlich ausgewachsen bist, denn wenn keiner über unsere Steinhälfte hütet, wird unserer Seit der Barriere geschwächt und möglicher Weise werden die Elfen wieder angreifen und die Menschen auslöschen! Verstehst du wie ernst diese Sache ist? Deswegen bitte ich dich jetzt Cya, nein, Prinzessin Cya Calexiel, bitte übernehme die Hütung über Calexiels Steinhälfte und bewahre die Menschen vor dem nächsten Jahrtausendkrieg!“

Cya hatte aufgehört zu zittern, schaute zu Boden und wusste im Moment gar nichts mehr. „Ich-Werde-Nachdenken.“, stieß sie fast schon gehaucht vor. Sie drehte sich um und ging fort, schaute nicht zurück und hörte auch nicht, wie ihr Onkel ihr nachrief, dass sie am Abend wieder heimkommen sollte. Ihr Kopf blieb gesenkt und starrte zu Boden, Schritt für Schritt ging sie in die Wälder, immer tiefer hinein. Bei einem Baumstumpf blieb sie stehen und ließ sich langsam auf ihn herab. Sie zog ihre Beine an, damit sie ganz auf dem Baumstumpf saß und schlang ihre Arme um sich, da sie nun nur sich selbst hatte. Ihr Blick war leer und ihr Gesicht bleich, wie das einer Toten, ihre langen, schwarzen Haare, die ihr glatt herunterfielen, verdeckten ein Auge von ihr, doch trotzdem konnten sie nicht verstecken, wie aus dem anderem Tränen rollten. „Cya…Calexiel.“, kam es gebrochen über ihre Lippen. Es klang so furchtbar fremd und dass sollte sie selbst sein? Dann war sie also kein Mensch? Und…ihre Eltern? Von ihr sollte wirklich abhängen, ob die Menschheit ausstarb oder ob der neue Jahrtausendkrieg begann? Verzweifelt schlug sie ihre Hände vors Gesicht, um die Tränen zu verbergen und legte ihren Kopf auf ihren Schoß. Cya konnte es nicht begreifen oder wahrnehmen, für sie brach ihre gesamte Welt der Existenz zusammen und sie fürchtete sich, vor sich selbst, vor Cya Calexiel.
Plötzlich raschelte etwas. Erschrocken blickte Cya auf und wischte sich schnell ihre Tränen weg. Niemand sollte sie weinen sehen, doch keiner war da. Cya blickte sich um, es herrschte völlige Windstille und alles stand ruhig. Nur Vögel zwitscherten ab und zu, mehr passierte in dem ruhigen Wald auch nicht. Aber irgendetwas hatte geraschelt, sie hatte es ganz genau gehört. Da bekam Cya Angst, wurde sie verfolgt? Lauschend stand sie auf, nichts regte sich und so begann sie zu rennen. Sie rannte, wusste nicht wohin, folgte einfach ihren Beinen, rannte ohne sich umzudrehen.
Nach einiger Zeit kam Cya atemlos und mit schlimmem Seitenstechen bei einem Baum, der bei den Feldern stand an. Sie blickte zurück, keiner außer dem arbeiteten Bauern waren da. „Puh!“, stöhnte sie und lehnte sich erleichtert gegen den Baum. Gerade wollte sie sich setzten, als sie plötzlich etwas Kaltes an ihrem Hals spürte. Eine Klinge.
Cya stieß einen spitzten Schrei aus, doch ihr wurde gleich im nächsten Moment der Mund zugehalten. „Rühre dich und ich schneide dir deine Kehle durch!“, drohte der Messerträger zischend und nahm seine Hand weg. Immer noch die Klinge am Hals, drehte sich derjenige um und blickte Cya an. Er hatte eine weiße starre Maske aufgesetzt, weshalb Cya nichts von seinem Gesicht sah und der restliche Körper war in einem genau so weißen Mantel gehüllt. „Cya Calexiel was? Oh, entschuldige meine Hochheit. Prinzessin Cya Calexiel natürlich!“, sagte der in Weiß gehüllte lachend, „ Das ist doch sicher eine große Beute nicht?“ Cya erwiderte daraufhin nichts und starrte nur mit erschrockenen Augen auf ihn. Vergnügt begann der Weiße zu lachen, doch mittendrin verwandelte sich sein Lachen auf einmal in ein schmerzvolles Stöhnen und er sackte zu Boden. Das Messer glitt von Cyas Hals und es war, als ob ein riesiger Stein von Cyas Herzen fallen würde. Erleichtert rutschte Cya den Baum hinab, bis sie am Boden saß, dann blickte sie auf. Vor ihr stand ein Mann, dessen Gesicht zur Hälfte in ein dunkelblaues Tuch verdeckt war. Ein ebenso dunkelblauer Umhang fiel von seinen Schulter herab und ließ in geheimnisvoll und größer aussehen. Er hatte ein seltsames, jedoch schön verziertes Gerüst um seine Ohren, das über seinen dunklen Haaren spitz zulief, fast wie Elfen Ohren, dachte sich Cya und wurde wieder traurig. Doch der geheimnisvolle Mann, der sie gerettet hatte interessierte sie in dem Moment mehr, als ihre Sorgen, so vergaß sie die wieder. „Geht es dir gut? Bist du verletzt?“, fragte der Retter sie mit seiner unglaublich kalten Stimme, dass Cya erschrak. Nicht nur seine Stimme war unglaublich kalt, auch seine Augen, die jetzt Cya anblickten, enthielten nichts als Kälte. „N-Nein.“, stammelte Cya hervor und vergaß ganz, sich zu bedanken. „Gut so!“, sagte er wieder mit kalter Stimme, die Cya schaudern ließ. Langsam zog er sich das Tuch von seinem Gesicht. Es entblößte eine feine Nase und ein nicht lächelnder Mund. Trotz der unfreundlichen und starren Miene, die das Gesicht enthielt, besaß es eine gewisse Schönheit, die fast unmenschlich war. Seine kalten Augen blickten wieder zu Cya, als er sich durch sein dunkles Haar strich und dann kniete er mit einem Bein vor ihr nieder. „Seid gegrüßt, Prinzessin Cya Calexiel. Ich bin Kazeih und ab heute, Ihr neuer Leibwächter.“
Da entfaltete sich ein wunderbarer Duft ihnen entgegen und es begann über ihnen zu regnen. Kirschblüten.

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BeitragVerfasst: Freitag 29. Juni 2007, 15:25 
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Drachenjunges
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Lydia du könntest echt autorin werden oder dichterin. gib doch das gedicht, das du für mich geschrieben hast rein!!

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BeitragVerfasst: Freitag 29. Juni 2007, 15:31 
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Wow, danke Lori!
Aber stell du es selbst rein, den ich werde mich hauptsachlich auf ***K*** konzentrieren den das 4.Kapi wird glaub ich lange brauchen.

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BeitragVerfasst: Sonntag 1. Juli 2007, 11:46 
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das ist echt gut,Lydia!Echt klasse geschichte!ich bin zwar noch nicht ganz fertig mit lesen,aber bis dahin,wo ch gekommen bin,ist es einfach nur toll und warscheinlich geht es auch so weiter. :krass:


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BeitragVerfasst: Donnerstag 6. September 2007, 21:43 
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Ehh, ja, hat n bissl sehr lang gedauert, aber da die Sommerferien im Weg waren und ich beschlossen habe, folgendes Kapitel völlig neu zu schreiben, hat es sich nun bis hierhin hingezogen. Aber es ist draußen! x3 Neja, hier. Kirschblüten 4.

Kirschblüten

Kapitel 4 – Magie

„Seid gegrüßt, Prinzessin Cya Calexiel. Ich bin Kazeih und ab heute, Ihr neuer Leibwächter.“
Cya verstand erst nicht, erst verstand sie gar nichts, doch als sie sich wieder an die alte Geschichte erinnerte, begann sie langsam zu wissen, was ihr Retter meinte.
„Ah…“, begann Cya zurückhaltend, denn sie wusste nicht, was nun zu tun war. Nervös schaute sie einfach fort und merkte da erst den Kirschblütenregen, der sich über ihnen ausbreitete. Zart landete etwas leicht Rosanes auf Cyas dunklem Haar und glitt herab. Duft, der so lieblich und süß war wie kein anderer umhüllte sie und er Schwall von Herhabfallender Blütenblätter tanzte in der Luft herum, schwebten für kurze Zeit vor ihren Augen und landeten schließlich friedlich und lautlos auf dem Boden hinab. Cya staunte, noch nie hatte sie so etwas Wunderschönes gesehen und für diesen Moment, für diesen wunderschönen Moment, schien die Zeit still zu stehen und nur das Fallen der Blüten war noch da.
„Wow!“, flüsterte sie begeistert und erfreut. Langsam streckte sie ihre Hand aus und fing eine kleine Blüte von den unendlich vielen auf und betrachtete sie. So etwas hatte sie noch nie gesehen, in keiner der Städten, in der sie zuvor gelebt hatte, hatte sie so etwas gesehen.
Lange zeit schien zu vergehen, in der Cya nur die Blüte in ihrer hand betrachtete, bis Kazeihs kalte Stimme sie schließlich wieder auf die vergehende Zeit aufmerksam machte.
„Prinzessin, es wird spät, wir sollten zurückkehren.“, meinte er gelassen und blickte Richtung Dorf. Cya nickte erst nur und sagte nichts, die Schönheit des Blütenregens schien Kazeih nicht im Geringsten zu beeindrucken. Als sie lange Zeit dann wieder nur schweigsam dastand, begann Kazeih dann seufzend auf sie zuzukommen und hob sie hoch.
„Hah!“, rief Cya erstaunt vor so viel Kraft und wackelte leicht.
„Wenn Sie nicht gehen wollen, dann habe ich Sie wohl zu tragen.“, meinte er ausdruckslos und lief los, mit einer Geschwindigkeit die alle überschritt, die Cya je gesehen hatte.
Voller Staunen kamen sie dann bei Cya an und Kazeih ließ sie wieder hinab auf den Boden. Mit geschmeidigen Bewegungen klopfte er ein paar mal auf die Holztüre und hielt sie ihr dann ehrenvoll auf. Cya staunte erst mal ein wenig, doch schließlich schritt sie durch die Tür, damit Kazeih sie ihr nicht ewig so halten musste. Ihr Onkel kam eilig angelaufen und bei dem Anblick auf Kazeih erhellte sich sein Gesicht auffällig.
„Kazeih, habe ich Recht? Wir haben schon von deiner Ankunft gehört, schön, dass du rechtzeitig kommen konntest.“, begrüßte er ihn und lud ihn ins Zimmer, worauf sie ihm schweigend folgten. Während Cya eintrat, dachte sie über die Worte ihres Onkels nach.
„Dann war also alles geplant, dass Kazeih auftauchen sollte?“, fragte sie sich verwirrt und schaute forschend zu Kazeih, dessen Gesicht jedoch kein Anzeichen von irgendetwas preisgab.
„Cya, bitte gehe vorerst auf dein Zimmer und schaue dir die Bücher dort an. Ich werde dich zum Essen rufen und bis dahin möchte ich, dass du drinnen bleibst.“, sagte ihr Onkel mit dem alten und gewohnten Befehlston und Cya folgte, auch wenn sie es nicht wollte. Sie hatte viel mehr Interesse an Kazeih, der sie gerettet hatte und so unglaublich geheimnisvoll war. Leise verschloss sie die Türe, doch anstatt sich die Bücher anzuschauen, hockte sie sich auf den Boden und drückte ihr Ohr an die Tür. Konzentriert begann sie, den zwei Stimmen draußen zu lauschen.
„Kazeih, es freut mich, dass du so schnell kommen konntest, nachdem die Nachricht sich verbreitete, das Cya die Efenprinzessin ist. Sie ist ab sofort in großer Gefahr, überall können Feinde lauern und ich kann nicht für so viel Schutz für sie sorgen. Der Rat hat also dich auserwählt, ich kenne zwar deine Fähigkeiten nicht, aber wenn dich der Rat auserwählt, solltest du trotz deines jungen Alters von 16 Jahren fähig sein, Cya auf dem weiten Weg nach Calexiels Schloss begleiten zu können. Ich hoffe, dass du meine Erwartungen nicht enttäuschen wirst und auch, dass dir Bewusst ist, wie wichtig Cyas Leben ist. Wichtig für uns alle.“
Kazeih antwortete nicht, vielleicht nickte er ja auch nur.
„Gut.“, fuhr die Stimme ihres Onkels fort. „Kommen wir zur nächsten Sache. Wie du weißt, benötigen die Hüterinnen und Hüter der Steinhälften Magie und Menschlichkeit, um ihre Wirkung zu vollbringen. Cyas Ohren sind stets noch menschliche, da ich ihr bis jetzt noch keinerlei Elfisch oder Magie beigebracht habe, denn diese Fähigkeiten könnten ihr in der Restlichen unbewussten, menschlichen Gesellschaft schwer im Wege stehen. Doch nun wo alles in Eile liegt, fehlt uns wieder die Zeit, Cya Elfisch zu lehren, womit sich der Rat außerhalb Calexiels Schloss beraten hatte. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, das Cya die Magie mit der menschlichen Sprache meistern muss, denn dies ist nach und der einzige Weg, um unseren Zeitdruck auszugleichen. Hättest du eine Nachricht vom Rat dazu mitgebracht?“
Cya hielt ihren Atem an. Die Geschichte der Elfen, die es wirklich gab, wir nur schon seit langem vergessen hatten, hatte sie schon zutiefst beeindruckt und geschockt, doch die Tatsache, dass sie nun auch noch Magie lernen sollte, brachte in ihr eine seltsame Angst hervor.
Kazeihs Stimme erklang.
„Ja, der Rat innerhalb Calexiels Schloss hatte sich ebenfalls deswegen beraten und kamen zur selben Meinung wie ihr.“, berichtete er kurz und einfach. Ihr Onkel schien wie oft zu nicken und sich durch die wenigen Haare zu streichen, wie Cya es nach dem Rascheln der Kleider vernahm.
„Ja, wie hätte es auch anders kommen können. Du weißt doch sicherlich, wie schwer es ist, mit der menschlichen Sprache die Magie zu beherrschen, richtig? Schließlich enthält das menschliche keine Verbindung zur Magie, doch in Cya fließt das Blut einer Halbelfin, sie sollte es können.“
Cya schluckte, wieder diese ‚Halbelfin’.
„Aber ich habe noch vieles anderes zu erledigen, schließlich bin ich kein freier Mann, Kazeih, ich denke, ich kann dir vertrauen und dir auch vieles zutrauen. Würdest du dir die Aufgabe aneignen, Cya in Bereich der Magie durch die menschliche Sprache zu belehren?“
Zeit verging, in der Kazeih zu nachdenken schien, doch nach qualvollem Warten, erhielt Cya schließlich doch ihre Antwort.
„Es wäre mir eine Ehre, die Prinzessin unterrichten zu dürfen.“, meinte Kazeih.
Cya löste die Spannung in ihr. Es ist nun entschieden, Kazeih würde nicht nur ihr Leibwächter, sondern auch noch ihr Lehrer sein. Sie hatte keine Ahnung, wie sie diese Sache ansehen sollte. Sollte sie froh sein, dass nicht ihr strenger Onkel diese Arbeit übernahm, oder doch eher den Unterricht des fremden und kühlen Kazeihs fürchten? Würde Kazeih freundlich sein? Wird Magie schwer zu erlernen sein? Wird sie selbst es überhaupt schaffen, so viel Neuem gegenüber zu stehen? Sie wusste es nicht, und dass, löste eine unglaubliche Angst in ihr hervor. Angst vor dem Neuen, Angst vor dem Unbewussten.
Cya biss sich auf die Lippe und beschloss, nicht wieder loszuweinen und stattdessen noch etwas weiter zu lauschen. Doch als sie weiterhin ihr Ohr anlegte, musste sie enttäuscht feststellen, dass die Zwei draußen nun auf einer fremden Sprache sich unterhielten, wahrscheinlich Elfisch.
Seufzend lehnte sich Cya zurück, doch als sie lustlos den Kopf gegen die Tür stieß, entstand ein dumpfes Knallen. Doch es war laut genug, dass es die Zwei draußen hören konnten und Cya hörte schon bald drauf folgend die eiligen Schritte ihres Onkels. Schnell richtet sich Cya auf, schnappte sich ein Buch und setzte sich hastig aufs Bett. Aber als ihr Onkel ins Zimmer am, hatte er stets einen wütenden Ausdruck im Gesicht.
„Cya, habe ich dir nicht beigebracht, dass du nicht lauschen solltest?“, fragte er sie ernst und böse, was in Cya wieder Angst aufrief, doch sei versuchte sie so gut wie möglich zu überspielen.
„A-aber Onkel! Ich lese doch, so wie du es mir aufgetragen hast!“, verteidigte sie sich, jedoch milderte sich die Zornesfalte auf dem Gesicht ihres Onkels nicht um einen Grad. Zornig riss er ihr das Buch aus den Händen und hielt es ihr vors Gesicht.
„Und seit wann liest du verkehrt?“, donnerte er sie an und Cya zuckte vor lauter Schreck auf. Ihr war tatsächlich entgangen, dass sie das Buch verkehrt in den Händen hielt, doch nun war es schon zu spät.
„Es, es tut mir Leid, Onkel…“, sprach sie verzagt und eingeschüchternd, aber ihr Onkel schien nur noch zorniger.
„Cya, habe ich dir etwa nicht gelehrt, dass du nicht Lügen solltest? Was soll das?“, brüllte er und Cya kamen Tränen in die Augen.
„Es tut mir Leid, es tut mir wirklich Leid, ich mache es auch nie wieder!“, bettelte sie um Gnade, aber ihr Onkel schien darauf zu bestehen, sie zu Bestrafen.
„Entschuldige mich, aber ich würde gerne jetzt mit Prinzessin Cyas Unterricht anfangen, je früher wir beginnen, desto besser, ich hoffe Sie sind derselben Meinung.“, mischte sich plötzlich Kazeihs Stimme ein und ihr Onkel wurde schlagartig still. Zuerst blickte er Kazeih eine Weile lang böse an, als würde er ihn sagen wollen, er solle ihn nicht unterbrechen sollen, doch als er schließlich weiterdachte, kam er zu einem wieder ruhigem Nicken.
„Gut, fangt jetzt an!“, sagte er dann und seufzte. Daraufhin verschwand er aus dem Zimmer. Als sich die Türe dann hinter ihm Schloß begann Cya endgültig ausgiebig zu weinen.
Sie schluchze, schniefte und wischte immer wieder über ihr Gesicht, doch totzdem konnte sie nicht aufhören damit. Ihr Onkel hatte sie erschrocken, seine Stimme war so laut gewesen, Cya hatte so furchtbare Angst gehabt.
„Prinzessin.“, drang sich noch ein Mal diese kühle Stimme ein, die sie vorhin vor ihren Onkel gerettet hatte. Mit verheulten Augen blickte Cya auf und schaute Kazeih ins Gesicht, der ehrenwürdig mit einem Bein vor ihr kniete und ihr ein Taschentuch hinhielt.
„D-Danke!“, stammte Cya dankbar, als sie wieder ihre Stimme fand und nahm das Tuch an. Sorgfältig wischte sie ihre Tränen fort und bedankte sich dann noch mal bei Kazeih.
„Danke! Wirklich, du hast mich gerade gerettet, zum zweiten Mal an diesem Tag!“, stieß sie mit dünner Stimme hervor und versuchte es mit einem schwachen Lächeln.
„Nein Prinzessin, ich habe Sie nicht gerettet. Das was ich vorhin sagte, meinte ich ernst. Als Ihr persönliche Lehrer möchte ich möglichst früh anfangen, denn was Sie versuchen zu erlernen, hat einen äußert hohen Schwierigkeitsgrad.“
Cya schaute in verwirrt an. „Du meinst … Magie?“, fragte sie ihn und ihre Hand ballte sich um das Stofftaschentuch. Der Unterricht würde also jetzt schon beginnen.
Kazieh nickte. „Wir werden mit der Selbstheilung beginnen, denn ich denke, für den Anfang, ist dies das Wichtigste für Sie.“
„Selbstheilung?“, fragte Cya verwundert, sie hatte noch nie davon gehört.
„Sollten Sie tatsächlich dem Gespräch vorhin gelauscht haben, müssen Sie wissen, dass uns keine Zeit bleibt, Ihnen oberflächlich, geschweige denn ausführlich Elfisch lehren können. Doch um an die Stelle des Steinhüters treten zu können, benötigt ein Mensch die elfische Magie mit sich vereint, sowie die Elfen das menschliche in sich haben müssen, um von den Steinhälften anerkannt zu werden. Den Weg die Magie zu meistern, verläuft über den Willensweg und den der Sprache, mit dem man die Magie kontrolliert. Bisher erlernten die Hüter und Hüterinnen es alle durch ihr elfisches Sprachwissen, da der Urspruch der Magie den Elfen vergönnt ist, doch da Sie in dem Bereich noch unbewusst sind, müssen wir versuchen, Magie mithilfe der menschlichen Sprache zu meistern.“
Cya nickte leicht. Alles was sie verstand, ist das sie ein viel größeres Problem hatte, als alle anderen Hüter und Hüterinnen vor ihr. Verzweifelt schluckte sie.
„Ich werde ihnen jetzt denn für Sie im Moment wichtigsten und nützlichsten Zauber beibringen, den der Selbstheilung.“, fuhr Kazeih fort und zog einen Dolch heraus. Cya hielt die Luft an, was wollte er damit? Aber Kazeih tat ihr nichts, jedoch schnitt er sich selbst in den Zeigefinger, bis schließlich rotes Blut an seinem Finger herabfloss. Sein Gesicht zuckte aber nicht ein einziges Mal, während er dies Tat.
„W-Was, was machst du da?“, fragte Cya erschrocken und richtete sich auf. „Die Wunde muss man schnell verbinden!“ Aber Kazeih unterbrach sie.
„Prinzessin, dies ist ein Teil der Lehrer, ich bitte Sie, aufzupassen.“ So setzte sich Cya wieder brav hin, doch sie verstand trotzdem nicht, wie Kazeih bei so einer Wunde nicht einmal zucken musste.
„Ich werde jetzt meinen Willen einsetzen und meiner Wunde befehlen sich wieder zu schließen. Mit Hilfe der Magie, wird dies auch klappen, doch am Anfang ist es schwer die Magie zu kontrollieren, deshalb benützen viele die Sprache, um es sich zu vereinfachen. Doch auch viele Hohe Magier benützen die Sprache, um den Kraftverbrauch des Zaubers somit zu lindern und den Zauber konzentrierter einzusetzen.
Bei einem Zauber sollten Sie auch bedenken, dass jeder Magieverbrauch auch ein Verbrauch ihrer Kräfte ist. Je mehr Kraft jemand hat, desto mehr Magie und Zauber kann er bewirken, ist er aber mit seinen Kräften am Ende, wird auch kein Zauber mehr gelingen.“
Cya nickte konzentriert und gebannt.
„Die Meisten benützen Elfisch, um die Magie zu konzentrieren und es gab nur wenige Magier oder Magierinnen in der Geschichte, die es je mit der menschlichen Sprache versucht hatten, aber Sie sind nicht die Erste, die auf diese Weise Magie anwendet. Oft gab es Vorfälle in der Vergangenheit, indem Magiern in ihrer Lage nicht das elfische Wort einfiel, wodurch sie zur menschlichen Sprache griffen. Der Zauber funktionierte zwar nicht so stark, wie der auf elfisch ausgesprochner, doch es könnte auch nur daran liegen, dass der Magier nur daran gewohnt war, mit der elfischen Sprache zu zaubern.“
Langsam rollte der rote Blutstropfen an Kazeihs Hand herab, aber als Cya ihm helfen wollte, wies er sie nur zurück.
„Ich werde die Wunde jetzt heilen, indem ich meinen Willen konzentriere und die Magie mit der Sprache kontrolliere. Oft aber, kannst du auch deine Hände benützen, um der Magie einen Platz zu geben, aus der sie hinauswirken soll.“
So hob Kazeih seine andere Hand über den blutenden Finger und murmelte ein leises „Heil!“. Für Cya war nichts merkbar, außer das die Wunde aufhörte zu Bluten und sich die Haut langsam wieder verschloß. Als Kazeih dann die Hand herzeigte, konnte Cya nicht einmal die geringste Narbe erkennen und sie war beeindruckt.
„Wow!“, staunte sie und bewunderte Kazeihs Finger, der vor einem Moment noch blutete.
„Nun werden Sei es versuchen!“, meinte Kazeih schließlich, als er fand, dass sie genug gestaunt hatte und nahm den Dolch nochmals in die Hand. Cya weichte leicht zurück.
„Heißt dass, ich muss mir in den Finger schneiden?“, fragte sie ihn leicht ängstlich, denn sie hatte nicht die Absicht dies zu tun. Kazeih schüttelte zur Erleichterung seinen Kopf.
„Sie werden versuchen, meine Wunde zu heilen!“, sagte er und schnitt sich nochmals den Finger auf. Wieder ohne jegliche Gefühlsregung.
Cya biss sich ihre Zähne zusammen. Wegen ihr musste Kazeih sich so oft in den Finger schneiden und bluten, alles war ihre Schuld.
„Kazeih.“, begann sie zaghaft und auch etwas traurig. „Tut mit Leid, dass du wegen mir so viel machen musst.“
Es kam keine Antwort. Kazeihs ruhiger Blick haftete auf ihr, doch schlißlich durchbrach er trotzdem diese Stille.
„Nein Prinzessin, es ist mir eine Ehre!“, sprach er mit gesenktem Blick und hielt ihr den Finger hin. Cya schluckte kurz, dann versuchte sie es.

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wooooow!das ist schön!
wie machst du das nur,Lydia??
ich mag das kapitel,ich mag Kazeih^^
nur mal ne frage:wie alt ist Cya eigentlich?


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Heh, danke Sele! ^-^ Cya ist im Moment erst 13 Jahre alt, aber im Verlauf der Geschichte wird sie schon noch etwas älter.

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also würde sie noch gut mit Kazeih zusammen passen...ach nee...sry..ich denk mir schon ne eigene geschichte weiter...^^


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Hihi, njup, Kapü No. 6. Enjoy! :mrgreen:

Kirschblüten

Kapitel 5 – Erster Angriff

Cya schluckte mit aller Mühe ihre hochgekommenen Tränen hinunter und ließ sich kraftlos zurückfallen. Sie hatte das Gefühl, als hätte man ihr die gesamte Kraft aus dem Körper gesaugt, aber Kazeihs Wunde hatte stets dieselbe Tiefe, wie schon am Anfang zuvor.
„Ich- ich kann nicht mehr!“, stieß sie schwach hervor und blickte geschlagen zu Boden. Kazeih sagte nichts. Eine Zeit lang rührte er sich auch nicht, sondern blickte sie nur an. Dann brach er endlich diese grausame Starre und richtete sich auf. Cya biss sich auf die Lippe. Sie ärgerte sich, dass sie es nicht geschafft hatte und auch wenn auf Kazeihs Gesicht nicht ein Hauch von Enttäuschung erkenn bar war, sie fühlte sich selbst voll von dem Gefühl. Dennoch wischte sie sich schnell ihre Tränen weg, noch bevor sie von neuem auf herabfließen konnten.
„Ist gut. Wir hören auf heute.“, sagte er nur darauf und wendete sich um. Noch im Wenden beobachtete Cya, wie die Wunde an Kazeihs Finger leicht bläulich aufleuchtete und die Wunde sich, nachdem das Leuchten verschwand, wieder geheilt hatte. Voller Staunen blieb ihr der Mund leicht offen.
„K-Kazeih! Dein-Dein Finger! Er hat geschimmert!“, rief sie mit Begeisterung, aber auch einem keinen Anflug von Angst. Er drehte sich zu ihr um und schaute sie durchdringend an. Cya schluckte leicht bei dem kalten Blick. Kazeih nickte dann aber doch nur und verabschiedete sich kurz. Als schließlich die einfache Holztür ihres Zimmers zufiel, saß Cya immer noch ungerührt da und begriff nicht, was eben passiert war.
Warum hatte Kazeihs Finger auf so seltsamer Weise geleuchtet? Warum hatte er genickt? Was bedeutete dies alles? Wieso hatte sie dieses Leuchten nicht zuvor bemerkt? All diese Fragen konnte sie sich selbst nicht beantworten, so blinzelte sie nur unwissend und verwirrt.

Sie realisierte kaum, wie die Zeit an ihr vorbei lief und erst als ihr Onkel sie zum Essen rief, merkte sie, dass es bereits Abend geworden war. Langsam richtete sie sich auf. Sie hatte lange nachgedacht, aber die einzige Lösung, ihre Fragen zu beantworten, war für sie Kazeih selbst. Erwartungsvoll schritt sie also aus dem Zimmer und blickte sich erstaunt um, als sie Kazeih nicht bemerkte.
„O-Onkel, ist Kazeih denn nicht hier?“, fragte sie etwas schüchtern und setzte sich an den Tisch. Ihr Onkel aber schüttelte nur den Kopf, anstatt ihr einen Grund zu geben. Er trug ihr ein einfaches Mahl auf und wies ihr dann an, nach dam Essen vielleicht noch etwas zu lernen und dann schlafen zu gehen, aber sie solle nur ihr Zimmer nicht mehr verlassen. Cya nickte gehorsam.
Als das Mahl dann beendet war, machte sie sich wie geheißen auf ihr Zimmer und blickte auf den Stapel von Büchern, die mit allerlei Wissen voll gestopft waren. Cya seufzte, sie hatte absolut keine Lust, auch nur eins von ihnen zu öffnen. Missmutig dachte sie an die Worte ihres Onkels: „Gehe nach dem Essen noch etwas lernen, …“. Plötzlich blickte Cya auf. „Etwas lernen“ müsste doch nicht unbedingt bedeuten, Bücher zu lesen, oder? Bei ihrem kommenden Gedanken lächelte sie leicht. Sie wollte es lernen, sie wollte es unbedingt können und dann konnte sie Kazeih zeigen, was sie geschafft hatte. Voller Willenskraft blickte sie sich im Zimmer um, fand aber am Ende nur eine kleine Nähnadel, die sie für den Nähunterricht gebrauchte. Enttäuscht seufzte sie.
„Na gut, besser als gar nichts!“, redete sie sich ein und holte tief Luft. Langsam führte sie die spitze Nadel an ihren Finger und kniff schon im Voraus die Augen zu. Leicht stach die Nadel in Cyas Finger und erschrocken durch den Schmerz zuckte sie auf. Sofort zog sie ihre Hand weg und ballte sie zu einer Faust, während sie mit kläglicher Miene ihre Zähne zusammenbiss.
„Schwächling!“, schimpfte sie mit sich selbst und streckte widerwillig nochmals ihre Hand aus. Diesmal machte sie es kurz und schnell. Mit verzerrtem und Weggedrehtem Gesicht drückte sie die Nadel in ihren Finger, zog sie aber allerderings genau so schnell wieder hinaus. Ein ziehender Schmerz entstand um den Einstich herum und ließ unter ihrer Haut etwas aufzucken. Cya versuchte den Schmerz zu ignorieren und sich stattdessen auf Kazeihs Worte zu konzentrieren.
Wille und eigene Kraft auf einen Punkt konzentrieren, ganz fest vorstellen, wie sich die Wunde schließt und es auch wirklich hoffen. Vor lauter Anstrengung kniff sie sogar ihre Augen zusammen und wagte nicht zu atmen, bis sie ein leichtes Kribbeln von Wärmen in ihrem Finger verspürte. Erwartungsvoll und erstaunt riss Cya sofort ihre Augen auf und starrte den Finger an. Anders als bei Kazeih um gab ein leicht violetter Schimmer ihren Finger, verschwand jedoch gleich, als Cya von ihrer Konzentration abließ und erwartungsvoll den Finger anstarrte. Der Einstich hatte trotz allem keine Veränderung angelangt, die Cya bemerken konnte.
Enttäuscht ließ sie all ihre aufgeregte Spannung von sich und lehnte sich schlaff zurück.
„War das denn wirklich alles, was sie konnte?“, fragte sie sich und hätte losweinen können. Trotzig schüttelte sie dann aber den Kopf.
„Nein, wenn ich jetzt schon aufgebe, werde ich es nie schaffen!“, ermutigte sie sich selbst und schluckte einmal ordentlich, um den Kloß in ihrem Hals loszuwerden. Wider blickte sie auf ihren Finger, konzentrierte sich und schloss ihre Augen, doch diesmal erinnerte sie sich an einen weiteren Ratschlag von Kazeih: „Man kann auch seine Hände anwenden, um der Magie einen Ausgangspunkt zu geben, aus dem sie dann wirken kann.“, fiel ihr ein. So atmete sie noch einmal tief durch, hob ihre Hand und hielt sie über dem eingestochenen Finger. So wie vorhin versuchte sie sich zu konzentrieren, ihren Willen zu Stärken und ihre Kraft auf ihre Hände zu leiten. Wieder trat dieses leichte kribbeln von Wärme ein, doch diesmal zwang Cya sich, konzentriert zu bleiben. Eine Weile hielt sie so den Atem an und erst als das warme Kribbeln verschwunden war, traute sie sich, ihre erwartungsvolle Spannung abzulegen und neugierig auf den Finger zu schauen.
Doch ihr Finger enttäuschte sie erneut. Der Einstich war stets zu sehen, nur die Schmerzen waren vergangen. Cya ließ ihren Kopf hängen, wieder hatte sie versagt. Sie hatte vorher doch so lange mit Kazeih geübt, egal wie sehr sie sich anstrengte, egal wie sehr sie sich konzentrierte, Kazeihs Wunde war immer die selbe geblieben und Cya hatte sich mit jedem Mal schlechter gefühlt. Wütend über sich selbst, aber doch eher traurig und enttäuscht seufzte sie und beschloss sich nieder zu legen. Schnell war das Licht gelöscht und als Cya sich dann niederlegte, umgab sie völlige Dunkelheit. Nur ein leicht glitzernder Mondstrahl fiel von außen hin herein und gab Cya Bescheid, dass die Welt doch noch erhellt war, auch wenn die Sonne nicht mehr am Himmel stand. Ein leichtes Gähnen überfuhr sie und sie begann zu spüren, welche Kraft es sie heute gekostet hatte. Zwar hatte sie nichts erreicht, aber dennoch war sie furchtbar müde. Heiße das etwa, sie hatte doch ein wenig von der Magie in ihr zum Leben erweckt? Cya wusste es nicht und sie schaffte es auch nicht mehr, weiterhin darüber nachzudenken. Ihre Lider, schwer wie aus Eisen, fielen ihr einfach so zu und sie sank im nu in tiefen Schlaf. Aber hatte sie vorhin nicht einen Schatten am Fenster vorbeihuschen sehen. Nein, sie wusste es nicht mehr.

Cya merkte es überhaupt nicht, wie sich der dunkle Schatten, den sie kurz vor dem einschlafen noch zu sehen glaubte, langsam und geräuschlos durchs leicht geöffnete Fenster schob. Lautlos landete er auf seinen Sohlen und schlich sich anschließend an ihr Bett. Cyas Atem war stets ruhig und friedlich, als würde sie gerade von einer Welt träumen, in der es nur noch Gutes gab. Ihr dunkles Haar glänzte leicht im Mondschein und das schwache auf- und abheben ihres Brustkorbs verriet, dass sie nur schlief. Der Schatten näherte sich immer weiter an Cya, bis er schließlich vor ihr stand. Ein zufriedenes Lächeln umspielten die Lippen des Schattens und langsam streckte er seine Hände nach seiner Beute aus.
Ein Schmerzensschrei war es, der Cya weckte.

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リラツクマさんは私の王子です!(。^3^。)ノ


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BeitragVerfasst: Samstag 15. September 2007, 23:16 
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Registriert: Freitag 8. Juni 2007, 21:18
Beiträge: 4343
das ist der typ,der sie haben will! 0.0
xD
ich will noch ein kapitel,die geschichte ist total gut!


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