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Sinea blieb noch eine Weile sitzen. Sie konnte sich nicht entscheiden zwischen fliehen und kämpfen.
Die Entscheidung wurde ihr jedoch schneller als erwartet abgenommen.
Sinea wollte nähmlich gerade aufstehen und davonrennen, als sie merkte, dass es zu spät war.
Hinter ihr erschienen mindestens fünf Oto-Nin's. Diese umzingelten sie langsam, fast schon als wäre es ein Genuss für sie.
Eine junge Frau mit saphirblauen Haaren und grünen Augen trat direkt vor Sinea. Sie lächelte höhnisch. "Oh! Wen haben wir denn da?", fragte sie mit gespielter Verwunderung in die Runde. "Wenn das nicht unsere Sinea ist."
Sinea verdrehte die Augen. "Schön dich zu sehen Akami. Ich hab jedoch anderes zu tun als mir dein Gesäusel anzuhören."
Akami's Gesichtsausdruck verwandelte sich von gemein zu wütend. "Ja, das ist sie, unsere liebe kleine Kollegin." "Warum tötest du sie nicht einfach?", fragte ein braunhaariger. "Weil ich sie leiden sehen will, Takeru!" fauchte Akami ihn an. Sie wandte sich wieder Sinea zu. "Oh ja...wie bringen wir dich am besten zum leiden?" Akami schaute Sinea tief in die Augen. Sinea konnte den Blick nicht von deren smaragdgrünen Augen abwenden. Dann spürte sie ein Gefühl, als würde sie von innen nach aussen zerrissen. Als Akami die Augen schloss, hörte das Gefühl aprubt auf. Doch Sinea ahnte, dass etwas nicht stimmte, denn auf Akamis Gesicht hatte sich ein triumphierendes Grinsen breit gemacht. "So ist das also..."
Akami kam so nah an Sineas Gesicht, dass diese ihren heissen Atem Spürte und ihr Akamis Parfüm in die Nase stieg. "Drei Dinge...", flüsterte Akami. "Drei Dinge sind für dich unentbehrlich...Der Stein und dann die zwei..!" "Nein!", rief Sinea und stiess Akami von sich weg. "Das ist nicht wahr! Du lügst!"
Akami lachte auf. "Ich lüge nicht, du belügst dich selbst, Sinea. Dein Herz ist ehrlicher als du."
Sinea keuchte. Sie starrte Akami nur entgeistert an, ohne auch nur ein Wort über die Lippen zu bringen.
Akami trat zurück zu den andern Oto-Nin's. "Wir sind hier fertig...Aber eins schwör ich dir Sinea...Ich werde dir diese Drei dinge qualvoll wegnehmen...und dann, dann bist du so gut wie tot." Sie lachte schallend.
Da trat Takeru neben Sinea. "Akami...warum nehmen wir ihr nicht gleich hier das eine?" Akami schaute ihn eine Weile lang an. "Tu's doch, wenn du willst.", antwortete sie und schaute ihn auffordernd an. Takeru lächelte dankbar und griff nach Sineas Kette. Doch kaum berührte er den Stein, schrie er und nahm die Hand zurück. Zu spät! Eine dünne, violette Steinschicht breitete sich langsam auf seinem Körper aus, schlängelte sich um seinen Hals, Arme, und Brust, und fing an sich zusammen zu ziehn.
Takeru griff sich an den Hals. Verzweifelt versuchte er die Schicht zu entfernen, doch diese schien wie angewachsen zu sein. Plötzlich kippte er um und blieb reglos liegen.
Akami hatte das ganze Schauspiel mit einem spöttischen Lächeln beobachtet, während sich auf den Gesichtern der andern, einschliesslich Sinea, das pure Entsetzen ausbreitete.
Nach einer langen Zeit des Schweigens, klatschte Akami in die Hände. Alle zuckten zusammen und richteten ihren Blick auf sie. "Will sonst noch wer versuchen Sinea die Kette abzunehmen?", fragte sie gespielt ahnungslos ihre KollegenInnen. Als niemand antwortete, heftete sie ihren Blick wieder auf Sinea. "Du tust mir jetzt schon fast leid!", zischte sie. Dann drehte sie sich um und sprang auf einen Ast. "Wir sind hier fertig!", wiederholte Akami noch einmal. Als sie zwischen den Ästen verschwand folgten ihr die andern.
Als Sinea sich sicher war, dass Akami es sich nicht noch anders überlegen wird, sank sie zu Boden und vergrub ihr Gesicht in den Händen. "Nein!", flüsterte sie immer und immer wieder. Sie spürte, wie ihr die Augen brannten, doch sie wollte nicht weinen, nicht wegen Akami.
Schliesslich gab sie sich ihrer Trauer hin, so wie damals bei Sasuke. Sie schluchzte hemmungslos und kauerte sich auf dem nassen Waldboden zusammen.
Sinea wusste nicht, wie lange sie schon da lag und weinte, als plötzlich eine ihr nur allzu bekannte Stimme fragte: "Du weinst doch nicht etwa?"
Sinea hob den Kopf. Ihr Blick war von den Tränen noch verschleiert, also wischte sie sich mit dem Handrücken über die Augen. Als sie wieder richtig sah, kam ihr die Gestalt vor ihr so unwirklich vor, dass sie es kaum glauben konnte, dass dies nicht nur eine Wahnvorstellung war.
Doch mit einem Schlag war sie sich sicher. Sie sprang auf und umarmte ihn stürmisch. " Neji! Du lebst!", rief sie überglücklich.
Neji stiess sie jedoch unsanft von sich. "Was soll das? Was glaubst du denn? Ich sterbe doch nicht einfach."
Sineas anfängliche Freude über Nejis dasein, verflog mit einem Mal. "Das würdest du nicht verstehn!" gab sie giftig zurück. "Und was willst du hier?"
Neji verschränkte die Arme vor der Brust. "Das sollte ich eigentlich dich fragen. Ist Team 7 nicht auf Mission?" Darauf wusste Sinea keine gute Antwort und beliess es dabei.
"Ich bin auf dem Weg zu einem Dörfchen des Hyuuga-Clans.", fuhr Neji fort, als er bemerkte, dass er von Sinea keine Antwort kriegen würde.
"Und zu meinen Widerwillen, finden sie dich interessant. Deshalb war ich auf der Suche nach dir." "Sie finden mich interessant?!", brach es aus Sinea hervor. "Also bitte! Als ich klein war, wollten die mich umbringen! Meine Mutter haben sie ja auch getötet! Ich geh doch nicht zu diesen Kerlen, wenn du das meinst!"
Darauf schloss Neji nur seine Augen und lächelte besserwisserisch. "Bist du dir wirklich sicher?" "Wie meinst du das?" Sinea war nun misstrauisch. Neji hob die Schultern. "Kommst du nun mit?"
Nach einer Weile nickte Sinea zögernd.
Wie auf Kommando rannten beide los. Es war eine stille Reise. Keine der beiden sagte auch nur ein Sterbenswörtchen, bis plötzlich Neji das Schweigen brach. "Sinea? Ich würde gerne wissen, wie lange du's mit dem Byakugan aushälst, ohne zusammen zu klappen." "Meinst du, ich gehe das Risiko ein? Und falls ich zusammen klappe, wie soll ich dann noch laufen können?", antwortete Sinea eine Spur bissig. "Ich kann dich tragen."
"Ihm ist es anscheinend ernst.", dachte Sinea unsicher. "Na schön", seufzte sie schliesslich ergeben. "Byakugan!", rief sie.
Sich dessen bewusst, dass Neji sie beobachtete, gab Sinea sich doppelt so viel Mühe das Byakugan aufrecht zu erhalten als sonst.
Sinea spürte schon nach wenigen Minuten, dass das Byakugan an ihren Kräften zerrte. "Warum nur so kurz? Das Sharingan geht immer doppelt so lange...", dachte sie verzweifelt.
Nach knappen zehn Minuten gab sie auf. Sie hielt an und wankte ein wenig.
Neji hielt sie an den Schultern fest, damit sie nicht stürzte. Sinea lehnte sich dankbar an ihn. "Vielleicht hatte Akami doch recht", dachte sie mit einem Blick in Nejis Augen, die sie ernst anblickten.
Sinea spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg und schaute weg. Ihr war die Situation peinlich. *Ahm...Ich glaube es geht.*, nuschelte sie und befreite sich aus Nejis Griff. Sie drehte sich um, fiel aber fast um. Neji konnte sie gerade noch festhalten. "Ich trage dich.", meinte er nur und beförderte sie rasch auf seinen Rücken, bevor er losrannte.
Sinea liess es geschehen. Sie stützte ihr Kinn auf Nejis Schultern ab und atmete glücklich seinen Geruch ein.
Nach einer Weile bemerkte sie, dass er das Byakugan aktiviert(*) hat. "Was ist denn los?", fragte sie überrascht. "Warum das Byakugan?"
"Wir werden verfolgt!"
Sinea erschrak. "Oh nein! Schon jetzt?", dachte sie. Doch dann bemerkte sie in Neji's Gesichtsausdruck ein schadenfrohes Lächeln. "Wer verfolgt uns?", fragte Sinea nun etwas weniger schockiert nach.
Seltsamerweise war sie beruhigt, als Neji auf die Frage nicht antwortete.
Sie legte wieder ihr Kinn auf seine Schultern, döste und genoss die Reise.
Nach einer Weile wachte sie jedoch ziemlich grob wieder auf, weil Neji sie einfach zu Boden fallen liess.
(*)= hat cypherpol vorgeschlagen XD
(ach ja...cp ist i-son anderer forumstyp...)
_________________ No Feelings, just a heart  like made of ice, so cool Long time ago, he lost his feelings. Changed them to a frozen heart. - Wanderer
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