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 Betreff des Beitrags: Wolfskind
BeitragVerfasst: Montag 12. November 2007, 19:53 
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Drachenjunges
Drachenjunges
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Wohnort: Dort, wo kein anderer lebt, in meiner eigenen Fantasy.
Na, ja ich poste mal son anfang ner Geschichte rein... Ist ned sonderlich gut^^



Wolfskind

Prolog:

Es war eine dunkle Neumondnacht. Stille herrschte in dem Wald, der an ein kleines Dorf. Die Bäume waren groß und ihre Stämme dick. Die Blätter flüsterten leise in der sanften Brise die durch den Wald strich. Alles war unnatürlich still und es schien, als gäbe es kein Leben. Nur ein Fuchs strich umher und schnüffelte. Dann verschwand auch er wieder. In der ferne hörte man zwei Wölfe heulen.
Doch dann hörte man ein Rascheln und dann ein Knacken von Zweigen und Laub. Eine Frau, dessen Haar genauso schwarz war wie die Nacht und ihre Augen so blau funkelten wie ein klarer Bergsee, rannte durch das Dickicht, ein Bündel auf den Armen.
Tränen, die in dem sehr schwachen Licht, das nur von dem wenigen Sternen kam und durch das Blätterdach drang wie Perlen auf ihrer zarten blassen Haut leuchteten, liefen über ihre Wangen. Sie schaute nach hinten und stolperte über eine Wurzel. Als sie fiel, probierte sie so gut wie sie es vermochte, das Bündel zu schützen. Dann rappelte sie sich schnell wieder auf, strich ihr einfaches und doch prachtvolles Kleid aus karminroter Seide glatt und rannte weiter.
Nachdem sie weit gelaufen war und so stark keuchte dass sie fast keine Luft mehr bekam, lehnte sie sich an einen flachen Felsbrocken, der so groß war wie sie. Sie strich sich das schwarze Haar aus der Stirn. Dann hob sie das Bündel auf Augenhöhe und betrachtete. Ein schütteln durchfuhr sie und sie fing an zu schluchzen. Dann legte sie das kleine Bündel auf den Stein. Sie warf noch einen letzten sehnsüchtigen Blick darauf und lief los. Doch dieses mal nicht mehr so schnell wie zuvor. Sie schien sich nicht von dem Bündeln trennen zu wollen. Ein Weinen durchschnitt die Stille und die Frau zuckte zusammen und rannte selbst, von Weinkrämpfen geschüttelt davon.





1.

Seit dieser Neumondnacht waren nun zwei Mondwendungen vergangen. Die Frau, die vor so kurzer Zeit in die nächtliche Stille eingedrungen war, hatte seit diesem Tag nicht mehr ruhig geschlafen und sie beschloss, in dieser Nacht nachzusehen, was seit dieser Nacht passiert war.
Sie hatte sich nicht gewagt, früher das Haus zu verlassen, denn ihr Ehemann, Durg der Schmiede, war ein ungehobelter Klotz. Sie hatte ihm nach zwei Söhnen ein Mädchen geboren und er hatte dies nicht geduldet. Er hatte sie geschlagen und ihr befohlen, das Kind auszusetzen. Tyara musste diesen Befehl befolgen, weil sie sonst aus seinem Hause verjagt werden würde und nicht wüsste, wo sie en neues Heim finden sollte. Nur etwas hatte sie für sich behalten… Das Mädchen, das sie geboren hatte, war nicht so wie alle anderen Kinder. Ihre Ohren liefen am ende spitz zu und ihre Augen waren schwarz. Doch da ihr Mann sie nicht mal hatte sehen wollen, blieb ihr das noch schlimmere Schicksal, nämlich dies verkauft zu werden, erspart. Tyara war sich sicher, dass dieses Mädchen einen starken Schutzgeist hatte.
In dem Land in dem sie lebte, in Siaga, hatte jeder Mensch einen Schutzgeist, der in dem Körper eines Tiers auftauchte und seinen auserwählten beschützte. Sie wurde von einem Falken ausgesucht. Einem anerkannten Schutzgeist, denn diese, die von einem Falken begleitet wurden, waren flink und geschickt.

Heute Nacht, so hatte sie sich vorgenommen, würde sie es sich wieder wagen. Als der Mond hinter dem Wald aufgegangen war, stieg sie aus dem Fenster und rannte davon. Sie trug keine Schuhe, denn sie hatte schon als kleines Mädchen gemerkt, dass dieses Kleidungsstück sie nur behinderte. So lief sie also, ohne ein Geräusch zu verursachen in den Wald. Sie wusste genau, wo sich der Felsen befand und fand ihn im silbernen Mondlicht schnell wieder. Sie stieg auf den Felsen.
Wie erwartet, war das Bündel verschwunden. Sie setzte sich hin, zog die Knie an und weinte lautlos.
Sie saß lange da und spürte die Kälte nicht, die in ihre Glieder kroch. Sie wollte auch gar nichts mehr fühlen. Als plötzlich etwas warmes, Flauschiges ihren Arm streifte und sie mit einer kalten Nase beschnüffelte. Sie hob den Kopf und sah sich um. Neben ihr saß tatsächlich ein kleines Tier. Sie wollte es schon wegscheuchen, als sie in die Bernsteinfarbenen Augen blickte, die sie bittend ansahen. Ein Wolf! Zuerst schreckte sie zurück, streckte dann zögernd ihre Hand aus um über den kleinen Kopf zu streichen. Das weiße Fell des Tieres leuchtete silbern im Mondschein. Es war noch ein junger Wolf, ein Weibchen wie sie feststellte. Sie nahm es auf dem Schoss und betrachtete es versonnen, als es sich ganz dicht an sie herankuschelte und einschlief. Ein schmales Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. Der Schutzgeist ihrer Tochter war der Wolf. Das kleine Geschöpf auf ihrem Schoss wollte ihr sagen, dass ihre Familie ihr Kind aufgenommen hatte und dass sie es zu seiner Familie zurückbringen sollte, weil sie nicht mehr nach Hause fand. Doch heute war Tyara zu müde, sich auch nur zu bewegen. Glücklich rollte sie sich zusammen und nahm die kleine Wölfin in die Arme um ihr Geborgenheit und Wärme zu spenden. Der Fels war noch aufgeheizt von der Wärme des warmen Spätfrühling Tages. Der intensive Geruch der Nachtblumen ließ sie einnicken.
Tyara wurde davon geweckt, dass etwas Kaltes, Nasses ihre Wange berührte. Sie öffnete die Augen und erkannte im ersten Sonnenlicht, das es die kleine Wölfin war. Tyara setzte sich auf und reckte sich. Die weiße Wölfin sprang an ihr hoch, wie eine Aufforderung, mitzukommen. Doch sie zögerte, denn was würde Durg dazu meinen, dass sie die ganze Nacht und den nächsten Morgen wegbleiben würde? Schläge. Und das einzige was er dazu sagen würde wäre: „Geh an die Arbeit Weib!“ und das auch nur durch zusammengebissene Zähne. Sie liebte ihr zu Hause, doch ihren Ehemann verabscheute sie. Auch ihre Söhne behandelten sie schlecht. Aber sie musste dies erdulden, ihrer Tochter zu liebe. Suyena… So hatte sie sie nennen wollen. Eine Träne kullerte über ihre Wange, tropfte dann an dem Kinn runter und fiel auf die kleine Wölfin. Die schaute sie aus mitleidigen Augen an. Tyara spürte etwas Komisches… Eine Stimme in ihrem Kopf. Sie war sanft und weich, so wie das Fell der Wölfin. Fürchte dich nicht! Habe keine Angst, ich helfe dir. Ich weiß wo Suyena ist. Ich kann dir helfen. Erschrocken schaute sie die Wölfin an. Auf deren Lefzen dachte sie ein verschmitztes Grinsen zu erkennen, dann sprang sie vom Felsen und winselte. Tyara folgte ihr. Wieder die Stimme in ihrem Kopf: Du bist verwirrt, ich weiß! Aber vertraue mir, komme mit! Tyara nickte und folgte der Wölfin.
Nach nicht allzu langer Zeit, erreichten sie einen Baum unter deren Wurzeln eine große Höhle lag. „Ist das dein zu Hause?“ Die Wölfin schaute sie aus großen Augen an. Dies wird das letzte Mal sein, dass ich zu dir spreche. Ich sage dir nur noch, dass Suyena in guten Pfoten ist. Du kannst vorbeikommen wenn du willst und ihr menschliche Sachen beibringen. Ich bin etwas spezielles, denn kein anderer Wolf kann mit Menschen sprechen… Doch ich werde es nie mehr tun oder nur, wenn es absolut notwendig ist. Noch bevor Tyara noch etwas erwidern konnte, war die Wölfin schon wieder in der Höhle verschwunden.
Tyara saß noch einige Zeit lang vor der Höhle und überlegte. Es war schon Nachmittag und sie war immer noch nicht zu Hause. Sie fürchtete sich wieder in das Dorf zu gehen, in dem sie lebte, denn dort würde sie sicher ihrem Mann begegnen. Unschlüssig saß sie da. Es war still um sie herum. Nirgends lärmte ein Händler und kein Ochsenkarren wurde durch die Gassen gezogen. Sie genoss das leise Zwitschern der Vögel und das Wispern des Waldes.
Ein Ruf durchschnitt die Stille. Noch mal, so klar und doch schrill. Ein Falke! Hastig sprang sie auf. Sie antwortete ihrem Teuga- ihrem Schutzgeist, Teuga genannt in der magischen Sprache, mit einem ebenso schrillen Ruf. Menschen konnten ihren Teuga so gut nachahmen, dass man keinen unterschied zwischen dem Ruf des Tieres oder dem des Menschen erkennen konnte. Der Falke flog auf sie zu. Tyara streckte ihren Arm aus, damit er darauf landen konnte. Sie hatte keine Angst vor dem Krallen, sie achtete es sogar, dass ihr Teuga spuren von sich hinterließ, wenn er sie besuchte. Doch der Falbe landete so vorsichtig, dass nur kleine Kratzer auf Tyaras Handgelenk zurückbleiben. Ein kleiner Blutstropfen bildete sich an ihrem Handgelenk und fiel auf den Boden. Nun hatte sie allen Kummer abgelegt. Sie wusste ganz genau, was zu tun war und sie erhob sich kraftvoll. Der Falke blieb auf ihrem Arm sitzen. Er war ihr Wille, ihre Kraft und ihre Seele. Sie blickte ihm in die unergründlichen, schwarzen Augen.
Sicheren Schrittes ging Tyara auf das Dorf zu. Schnurstracks ging sie zur Schmiede weiter und riss die Tür auf. Durg schlug auf ein glühendes Eisen ein. Als er sie bemerkte, schob er das noch orange leuchtende Metall wieder in den Ofen. „Wo warst du?“, fragte er grob. Ohne nur mit der Wimper zu zucken erzählte Tyara: „Ich war im Wald und besuchte meine Tochter, die du fort haben wolltest. Sie wurde von einer Wolfsfamilie aufgenommen.“ Durg musterte misstrauisch den Falken. „Hoffentlich werden die Wölfe deine Tochter auffressen.“, erwiderte er durch zusammengebissene Zähne. „Nein werden sie nicht. Und du hast mich gut zu behandeln, sonst bist du mich los. Ich erwarte, dass meine Söhne mir im Haushalt helfen statt immer in den Gasthäusern herumzulungern und dass du mich nicht mehr schlägst.“ Durg schaute sie fassungslos an. „Du wagst es nicht so mit mir zu Reden!“, brüllte er los. Tyara hob zur antwort nur den Arm, auf dem der Falke saß, worauf der einen schrillen Ruf ausstieß und seine Krallen zeigte. „Gut… Von mir aus. Aber du darfst das Mädchen nicht mehr besuchen!“ Vernichtend blickte Tyara ihren Mann an. „Und wer sagt das?“ Wütend und ohne eine Antwort abzuwarten schritt sie aus der Schmiede. Draußen hob sie den Arm und der Falke flog davon. Ermutigt ging sie ins Haus und setzte sich an ihren Nähtisch. Sie schnitt braunen, groben Leinenstoff zu. Nicht in ein Kleid das ihr gepasst hätte, nein, in ein kleines Hemd, dass einem Säugling passte.

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Jeder verdient eine zweite Chance, denn einmal kommt de Moment in dem du auch eine brauchst.


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Verfasst: Montag 12. November 2007, 19:53 


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BeitragVerfasst: Freitag 16. November 2007, 14:05 
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Beiträge: 3853
Wohnort: :// At The Other Side / Over The Rainbow - A Place Where Anybody Knows, But Everybody Wants To Go...
Waah, gefällt mir! ^^ Die Idee mit den Schutzgeistern in Tierformen ist toll, und iwie bringt sie einem sofort zum nachdenken: "Was wäre mein Schutztier?" Lolli, najop, zumindest war es bei mir so. xP

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リラツクマさんは私の王子です!(。^3^。)ノ


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